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4 Clubs Tournament: Löwen setzen erstes Ausrufezeichen

Deutlicher Erfolg gegen den Champions League Sieger Vardar Skopje

Die Rhein-Neckar Löwen stehen im Finale des erstmals ausgetragenen 4 Clubs Tournament vom Gummersbach. Der Deutsche Meister besiegte am späten Nachmittag den aktuellen Champions League Sieger Vardar Skopje auch in der Höhe verdient mit 34:25 (14:10) und trifft damit im morgigen Finale (16 Uhr) auf den Vizemeister SG Flensburg-Handewitt. Die Norddeutschen besiegten im Vorspiel die Gastgeber des VfL Gummersbach ebenfalls deutlich mit 30:20 (12:9). Erfolgreichster Torschütze für die Löwen war Hendrik Pekeler mit neun Toren.

„Wir sind für den Stand der Vorbereitung unglaublich weit. Ich bin sehr zufrieden mit unserem Auftreten und unserer Verfassung“, sprach Löwen-Spielmacher Andy Schmid nach dem Spiel. „Auch wenn Skopje sich in der zweiten Hälfte aufgegeben hat, haben wir wirklich sehr gut kombiniert. Man hat gesehen, dass wir mit unheimlich viel Selbstvertrauen spielen und besonders im Angriff immer wieder Lösungen finden“, so der Schweizer abschließend, der selbst eine überragende Leistung bot und besonders in der zweiten Hälfte mit seinen Spielzügen die Abwehr des amtierenden Champions League Sieger praktisch im Alleingang auseinander nahm.

In der Tat war der deutliche Erfolg der Löwen gegen die Mazedonier vor dem Spiel sicher nicht zu erwarten gewesen. Der Deutsche Meister führte durch Tore von Hendrik Pekeler und Geburtstagskind Mads Mensah schnell mit 2:0 nach fünf Minuten. Doch Skopje, bei denen Trainer Raul Gonzalez Ersatztorwart Strahinja Milić wegen Übergewicht suspendiert hat, konnten die Partie bis Mitte der ersten Halbzeit ausgeglichen gestalten. Beim 3:4 (10.) durch den ehemaligen Löwen Ivan Cupic hatte der Champions League Sieger, der nach dem angekündigten Rückzug seines Hauptgeldgebers in akuten Zukunftsängsten schwebt, den Anschluss geschafft, doch ein gefangener! Strafwurf von Andreas Palicka gegen Cupic und weitere Paraden des Schweden brachten den Löwen eine 6:3 Führung.

Beim 8:8 Zwischenstand nach zwanzig Minuten konnte Skopje, die am gestrigen Freitag bereits ein Freundschaftsspiel beim Zweitligisten Bergischer HC verloren hatte, letztmals ausgleichen. Bis zur Pause setzten sich die Löwen dann durch zwei Tore von Andy Schmid, einem Treffer von Filip Taleski und einem unglaublichen Tor mit der Halbzeitsirene von Gudjon Valur Sigurdsson bis auf 14:10 ab.

In der zweiten Hälfte brachte Skopjes Trainer Gonzalez für Weltklassetorhüter Arpad Sterbik dann zwei Nachwuchskräfte im Wechsel ins Tor des Champions League Siegers. Hendrik Pekeler erzielte auch in der zweiten Hälfte den ersten Treffer und plötzlich schien jeder Wurf der Löwen zu einem Torerfolg zu führen. Über die Stationen 17:12 (34.), 20:14 (38.) baute der Deutsche Meister seine Führung bis auf 23:15, zwanzig Minuten vor dem Ende aus, ehe Skopjes Trainer Gonzalez eine Auszeit nahm. Der Deutsche Meister bot in dieser Phase eine beeindruckende Vorstellung. Angetrieben von den Paraden von Mikael Appelgren, der in der zweiten Hälfte alleine drei Strafwürfe der Mazedonier abwehren konnte, schraubten die Löwen zur Freude der Handballfans in Gummersbach ihren Vorsprung kontinuierlich in die Höhe. Besonders Spielmacher Andy Schmid war in dieser Phase nicht zu stoppen und düpierte die Abwehr des Champions League Siegers mehrmals mit fantastischen Anspielen an den Kreis zu Hendrik Pekeler, einem Kempapass auf Bogan Radivojevoic oder versenkte selbst einige Schlagwürfe in den Winkel des mazedonischen Tores.

Eine Viertelstunde vor dem Ende erzielte Momir Rnic beim 27:17 die erstmalige Zehn-Tore-Führung für die Löwen, die in den Schlussminuten dann etwas an Konzentration vermissen ließen und somit einen noch deutlicheren Sieg vergaben, während Skopje sich frühzeitig aufgegeben hatte. Mit 34:25 (14:10) feierten die Löwen am Ende einen auch in dieser Höhe absolute verdienten Erfolg und gehen damit Selbstbewusst in das morgige Finale von Gummersbach gegen die SG Flensburg-Handewitt.

Rhein-Neckar Löwen – Vardar Skopje 34:25 (14:10)

Aufstellung und Tore Rhein-Neckar Löwen: Appelgren (2.HZ), Palicka (1.HZ), Schmid (5), Bliznac, Sigurdsson (4/2), Radivojevic (1), Baena (1), Tollbring (2), Rnic (5), Mensah (1), Pekeler (9), Groetzki (3), Reinkind (1), Taleski (2), Petersson, Guardiola