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All In für den Traum von Köln

Löwen kämpfen am Mittwochabend bei der MT Melsungen um den Einzug ins Pokal-Viertelfinale – das Ziel heißt REWE Final Four in Köln

Zwischen Löwen und Melsungen geht es aus Prinzip hoch her.

All In für den Traum von Köln: Ein ganz großes Ziel haben die Rhein-Neckar Löwen in dieser Saison. Sie wollen unbedingt zum REWE Final Four nach Köln und dort mit drei weiteren Teams um den Sieg im DHB-Pokal spielen. Dafür mobilisiert der Klub alle Kräfte – inklusive großem Fan-Tross und Geschäftsstellen-Mitarbeiter.

Wenn die Achtelfinal-Partie zwischen der MT Melsungen und den Rhein-Neckar Löwen am Mittwoch um 19.30 Uhr beginnt, wird die Kulisse beeindruckend sein. Über 200 Löwen-Fans, zum Großteil mit von Löwen-Hauptsponsor WTG gesponserten Bussen angereist, werden für einen stolzen gelben Akzent inmitten der roten MT-Anhängerschaft sorgen. Ebenfalls mit dabei ist eine große Abordnung aus der Löwen-Geschäftsstelle in Mannheim. Das Löwen-Fan-Radio von RPR1. berichtet live von vor Ort. Wer es partout nicht in die Rothenbach-Halle nach Kassel schafft, der schaltet bei sportdeutschland.tv den von der MT gestalteten Livestream ein.  

All In für den Traum von Köln: Unterhaltung garantiert

Artikelbild Vorschau ASV Hamm
Am ersten HBL-Spieltag 22/23 war für die MT nix zu holen.

Egal wo und auf welchem Kanal: Zu erwarten ist am Mittwochabend ein Pokal-Fight auf Biegen und Brechen. Zum einen ist das prinzipiell immer so, wenn Melsunger und Löwen aufeinandertreffen. Zum anderen geht es einfach um verdammt viel. Die Löwen wollen nach vierjähriger Abstinenz endlich wieder ins Finalturnier und damit das Dutzend Final-Four-Teilnahmen vollmachen. Melsungen, das bislang eine eher bescheidende Bundesliga-Saison spielt, kann mit einem guten Abschneiden im Pokal viel wiedergutmachen. Und dann gibt es da eine gewisse Grundrivalität zwischen Nordhessen und Nordbadenern, die einer Unterhaltungs-Garantie gleichkommt.

„Das wird auf jeden Fall ein hartes Stück Arbeit“, blickt Löwen-Kapitän Patrick Groetzki auf den Pokal-Hammer. Als Löwen-Urgestein weiß der 33-Jährige genau, wovon er spricht. Vor der aktuellen Pokal-Ausgabe sind beide Teams bereits fünfmal in ein direktes Duell gelost worden. Das erste Mal im Jahr 2008 führte direkt zu einem superengen Spiel, das die Löwen – genauso wie alle weiteren Pokal-Vergleiche – für sich entscheiden konnten (32:30). Kurios wurde es in der Pokal-Ausgabe 2010/2011. Nach einem Regelfehler im Viertelfinal-Spiel zwischen Löwen und MT kam es zum Wiederholungsspiel – und auch dieses ging, mit 33:28, an die RNL. Im Viertelfinale der Saison 2016/17, dem vorerst letzten Pokal-Duell, setzten sich die Löwen in Mannheim mit 26:23 durch. Das bisher einzige Auswärtsspiel im DHB-Pokal ging mit 31:29 nach Verlängerung an Gelb.

All In für den Traum von Köln: Nordhessen wollen Revanche für Bundesliga-Debakel

Schnappschuss aus einem der vielen Pokal-Duelle zwischen RNL und MT.

Neues Spiel, neues Glück, werden sich die Hessen auf die Fahnen schreiben. Zumal sie den ersten Vergleich der aktuellen Spielzeit mit 25:36 überraschend deutlich abschreiben mussten. Die Partie vom ersten Liga-Spieltag will Patrick Groetzki aber nicht zu hoch hängen: „Mittlerweile hat sich Melsungen deutlich stabilisiert, einige Siege in Serie eingefahren mit einem sehr guten Nebojsa Simic im Tor.“ Zuletzt drehte Simics Kollege Adam Morawski auf, lieferte seine beiden besten Spiele im MT-Trikot ab. Zudem feierte man die Rückkehr von Julius Kühn, Rogerio Moraes und Elvar Örn Jonsson. Auch Ivan Martinovic könnte wieder einsatzfähig sein am Mittwoch. Bei den Löwen sollten – bis auf das Langzeitverletzten-Trio Jaganjac, Gensheimer und Michalski – alle Mann an Bord sein. Beste Voraussetzungen also für den nächsten harten Pokal-Fight zwischen Roten und Gelben.

Löwen-Torwart Joel Birlehm, aktuell in bestechender Form, freut sich jedenfalls riesig auf das Re-Match mit der MT: „Pokal ist immer besonders. Wir fahren dahin und wollen eine Runde weiterkommen.“ Kollege Ymir Örn Gislason, ebenfalls einer der derzeit formstärksten Löwen, bringt es gleichsam auf den Punkt: „Wir müssen bereit sein für dieses Spiel – und einfach nur gewinnen.“