Veröffentlichung:

Alle Augen auf den THW Kiel (Rheinpfalz)

Mannheim. Sollten Trainer und Spieler der Rhein-Neckar Löwen Anfang Juni umständehalber wieder darüber nachdenken müssen, warum das eine oder andere Törchen fehlt, dann werden sie sich an den 28. Februar erinnern: Aus einem komfortablen Vorsprung wurde am Ende nur ein 23:20 (14:8)-Sieg gegen die SG Flensburg-Handewitt.

„Gewonnen ist gewonnen“, meinte Rückraumspieler Kim Ekdahl du Rietz, und er ergänzte: „In der ersten Halbzeit haben wir super, super gespielt, am Ende hätten es schon ein paar Tore mehr sein können.“ Ähnlich sah es der gute Harald Reinkind, der seinen Aufwärtstrend fortsetzt, nach acht Monaten in der Bundesliga immer mehr Fuß fasst. Der 22-jährige Norweger ist eine ernstzunehmende Alternative zu Alexander Petersson. „Wir hätten ein paar Tore mehr haben können. In der zweiten Halbzeit haben wir ein bisschen Alibi gespielt“, sagte der Halbrechte nach dem Spiel gegen den sehr ersatzgeschwächten Champions-League-Sieger. „Harald hat das richtig gut gemacht“, befand Trainer Nikolaj Jacobsen.Vielleicht dachte der eine oder andere auch schon das Spiel am Mittwoch (19 Uhr) gegen den THW Kiel im DHB-Pokal-Viertelfinale. „Ich hoffe, dass wir da die Aggressivität der ersten Minuten mitnehmen, wir haben in der Phase überragend gedeckt. Nur brauchen wir die Intensität über 60 Minuten“, meinte Kapitän Uwe Gensheimer. Im letzten Vergleich gegen den Abonnementsmeister unterlagen die Löwen Ende Oktober unglücklich 28:29, 50 Minuten lang dominierten sie die Partie klar, nutzen aber die Chancen nicht konsequent.

Trainer Nikolaj Jacobsen unterstrich, dass er das Video von dem Bundesliga-Spiel für die Vorbereitung auf das Pokalspiel durchaus noch einmal aus dem Archiv holen wird. Der Schreck über das schwere Los hat sich längst gelegt. „Wenn wir Pokalsieger werden wollen, dann müssen wir die Kieler sowieso schlagen. Und da sind die Chancen bei uns in der Arena sicherlich am größten“, betonte Jacobsen.