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Alles klar mit Gensheimer (MM)

Verbleib wird wohl Donnerstag offiziell vermeldet

MANNHEIM. In den vergangenen Wochen beherrschte vor allem ein Thema die Rhein-Neckar Löwen: Bleibt Aushängeschild Uwe Gensheimer dem Handball-Bundesligisten erhalten oder wechselt er zum THW Kiel oder zum FC Barcelona. Nach Informationen dieser Zeitung (wir berichteten) ist sein Verbleib längst beschlossen, am Donnerstag wird dann seine Vertragsverlängerung vermutlich auch offiziell verkündet. Zumindest haben die Badener für übermorgen zu einer Pressekonferenz geladen – und auf dem Podium wird der Linksaußen wohl nicht ohne Grund sitzen.

Morgen Pokalspiel in Nordhorn

Zunächst einmal müssen sich die Löwen aber wieder auf den Sport konzentrieren – was nicht ganz so einfach wird. Denn der Stachel der Enttäuschung, er sitzt noch immer sehr tief. Die unnötige 22:23-Niederlage in der Handball-Bundesliga beim TuS N-Lübbecke haben die Gelbhemden zwar abgehakt, aber der Schmerz dauert an. „Wir müssen das jetzt aus den Köpfen bekommen“, sagt Spielmacher Andy Schmid, der mit seinen Kollegen erst am frühen Sonntagmorgen aus Ostwestfalen zurückkehrte. Und heute geht es schon wieder auf eine lange Busreise. Das Ziel: die 460 Kilometer entfernte Grafschaft Bentheim. Dort treten die Löwen morgen (19.30 Uhr) in der zweiten Runde des DHB-Pokals beim Zweitligisten HSG Nordhorn an und wollen das Achtelfinale erreichen.

„Vielleicht ist es ganz gut, jetzt sofort wieder zu spielen und noch dazu in einem anderen Wettbewerb, damit wir das Erlebnis von Lübbecke vergessen“, hofft Schmid auf Schmerzlinderung in Form eines Sieges: „Wir spielen bei einem Zweitligisten und sind der Favorit. Nordhorn hat nichts zu verlieren, wir hingegen sehr viel. Für uns zählt nur das Weiterkommen.“

Für Torwart Goran Stojanovic (Knieprellung) kommt die Begegnung wohl noch zu früh, Kreisläufer Bjarte Myrhol (Pferdekuss) hofft hingegen auf einen Einsatz. „Er will sich das Spiel bestimmt nicht nehmen lassen“, weiß Schmid, dass der Norweger liebend gern gegen seinen Ex-Klub auf der Platte stehen würde. Myrhol trug von 2006 bis 2009 das Nordhorner Trikot, wurde mit dem Klub 2008 Europapokalsieger. Doch dann ging der HSG das Geld aus und es folgte der Zwangsabstieg in Liga zwei, wo der Verein zurzeit auf Rang neun liegt.

Von Marc Stevermüer