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Am Ende wird es wieder deutlich

Deutschland hat nach Niederlage gegen Schweden keine Chance mehr aufs EM-Halbfinale

Am Ende wird es wieder deutlich: Deutschland hat nach der klaren Niederlage gegen Schweden keine Chance mehr aufs EM-Halbfinale.
Lukas Zerbe setzt zum Sprungwurf an.

Die durch Corona deutlich dezimierte Handball-Nationalmannschaft hat sich am Abend gegen Schweden lange stark geschlagen. Durch die am Ende klare 21:25 (10:12)-Niederlage gibt es keine Option mehr aufs Weiterkommen bei der EHF EURO 2022. Davon konnte nach insgesamt 13 Corona-Fällen und mit genauso vielen Nachrückern, die teils komplett ohne Training anreisen mussten, auch keine (realistische) Rede sein. Nach der dritten deutlichen Niederlage im dritten Hauptrunden-Spiel hat das abschließende Duell mit Russland am Dienstag nur noch statistischen Wert.

Shooting-Star Julian Köster macht die ersten beiden Tore für Deutschland (2:2, 4.). Auf der Gegenseite zeigt sich Spielmacher Jim Gottfridsson in bestechender „Frühform“ (2:4, 5.). Nach Valter Chrintz‘ Treffer ins kurze Eck steht es 3:6 (9.): Wieder kein guter Start für das DHB-Team. Löwe Albin Lagergren hält den Vorsprung der Schweden konstant (4:7, 12.). Tobias Thulin kauft Tobias Reichmann einen Siebenmeter ab (13.). Die Rückschläge häufen sich weiter. Wichtig, dass Köster sich den zweiten Ball angelt, Lukas Zerbe auf 5:7 verkürzt (14.). Hendrik Wagner mit einem Aufsetzer bringt die Deutschen wieder auf einen Treffer ran (6:7, 18.).

Hampus Wanne beendet die knapp neunminütige Durststrecke Schwedens per Siebenmeter (6:8, 21.). Philipp Weber gleitet der Ball aus den Fingern, Wanne sprintet zum 6:9 (22.). Beim 9:10 durch Johannes Golla sind die Deutschen schon wieder auf Tuchfühlung – auch weil der Gegner sich vor allem im Abschluss einige Schwächen erlaubt (25.). Zur Pause ist beim Stand von 10:12 noch alles drin. Das erste Tor nach dem Seitenwechsel macht Lagergren mit seinem dritten Treffer (10:13, 32.). Köster antwortet mit seiner vierten Fackel (11:13, 32.) und findet Patrick Wiencek am Kreis (12:13, 35.). Steal Zerbe – Ausgleich Reichmann (13:13, 37.).

Oscar Bergendahl nutzt einen schwachen Abschluss Deutschlands zum 15:17 (45.). Jetzt braucht es eine finale, kollektive Kraftanstrengung. Paul Drux übernimmt Verantwortung, hält mit dem 17:18 den Anschluss (47.). Weil Schweden selbst weiter trifft, sich nicht aus der Ruhe bringen lässt, immer wieder einen Weg findet durch die Abwehr, bleibt der Vize-Weltmeister vorne, baut die Führung sogar aus (18:21, 53.). Mit Jonathan Carlsbogards 18:22 ist das Spiel praktisch durch (55.). Am Ende fällt die Niederlage genauso schmerzlich wie zu deutlich aus: Für das DHB-Team wäre mehr möglich gewesen.

Bilder: Sascha Klahn (DHB)