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Appelgren führt Löwen zu HBL-Sieg Nummer 20

Löwen-Torwart legt mit überragender erster Halbzeit Grundlage für Erfolg in Melsungen

Appelgren führt Löwen zu HBL-Sieg Nummer 20. Löwen-Torwart legt mit überragender erster Halbzeit Grundlage für Erfolg in Melsungen.
Lukas Nilsson im Doppelzweikampf mit der MT.

Appelgren führt Löwen zu HBL-Sieg Nummer 20: Angeführt von einem Weltklasse-Keeper in Hochform gewinnen die Rhein-Neckar Löwen am Mittwoch das Nachholspiel vom 29. Spieltag in Melsungen 34:25 (16:13). Matchwinner ist Mikael Appelgren, der in Durchgang eins auf elf Paraden kommt und damit den Grundstein legt für den 20. Saisonsieg im 31. Spiel. Im Angriff macht vor allem das Trio Helander / Groetzki / Kohlbacher einen tollen Job. Durch den zweiten Sieg in Serie haben sich die Löwen wieder in die Erfolgsspur gebracht und können jetzt mit Selbstvertrauen in die letzten drei Saisonspiele gehen.

Ohne die länger verletzten Halil Jaganjac und Joel Birlehm, ohne den kurzfristig verletzten Robert Timmermeister und mit dem angeschlagenen Uwe Gensheimer lediglich als Notnagel auf der Bank starten die Löwen holprig in die Partie. Obwohl sie bis zur Halbzeitpause durchgehend vorne liegen, tun sie sich spielerisch schwer. Das Gute: Den Melsungern geht es genauso. Und sie werfen auch noch auf einen brillant aufgelegten Mikael Appelgren. Der Ex-Melsunger kommt am Ende von Durchgang eins auf 11 Paraden, liegt damit auf Kurs Saisonrekord und macht damit ganz klar den Unterschied bis zur Halbzeitpause.

Dabei nimmt der schwedische Weltklasse-Keeper allen MT-Spielern Würfe weg. Die spektakulärste Parade liefert er gegen Kreisläufer Rogerio Moraes (20.). In dieser Phase sind die Löwen am stärksten, ziehen von 8:9 (16.) auf 8:12 (20.) davon. Das große Plus neben dem Torhüter: das Tempospiel. Schnelle Mitte, Gegenstöße, zweite Welle: Die Löwen finden an diesem Abend zurück zu dem, was sie in dieser Saison am stärksten gemacht hat. Sie nutzen jede Gelegenheit, um aufs Gas zu drücken. Und die MT tut ihnen den Gefallen, produziert immer wieder Ballverluste – oder scheitert eben an diesem Teufelskerl im Löwen-Tor.

Appelgren führt Löwen zu HBL-Sieg Nummer 20: 11 Paraden in 30 Minuten

Beim 2:4 durch den wieder einmal herausragenden Jannik Kohlbacher führen die Löwen erstmals mit zwei Treffern (5.). Beim 8:11 sind es drei, beim 8:12 vier. In die Pause geht es mit drei Treffern Vorsprung (13:16). Der entscheidende Faktor in diesem Arbeitsspiel ist der Mann mit den langen blonden Haaren, der den Kasten sauber hält für die RNL. Ansonsten ist weder ein schönes noch ein hochklassiges Spiel. Den Löwen, sollten sie es gewinnen, wird es egal sein. Stark bei den Löwen: Benji Helander, Patrick Groetzki und Jannik Kohlbacher, die alle ihre Chancen eiskalt nutzen. Beim Rest gibt es, wie bei den meisten auf der Gegenseite auch, Steigerungsbedarf. Stellvertretend hierfür steht die Siebenmeter-Bilanz: Von fünf Versuchen geht lediglich einer ins Tor.

Appelgren führt Löwen zu HBL-Sieg Nummer 20. Löwen-Torwart legt mit überragender erster Halbzeit Grundlage für Erfolg in Melsungen.
Juri Knorr hat es mit Julius Kühn zu tun.

Nach Appelgrens 12. Parade und Kohlbachers 5. Tor führen die Löwen zum ersten Mal mit fünf (15:20, 36.). Notwurf Casado neben das Tor, Treffer Groetzki: Beim 15:21 nimmt Melsungens Trainer Roberto Garcia Parrondo seine zweite Auszeit (37.). Der siebte Feldspieler kommt – und dann geht es ganz schnell. Mit mehreren Minusaktionen am Stück schießen sich die Hessen selbst aus der Partie. Die Löwen führen beim 16:24 mit acht Treffern (42.). Ballstafette Nilsson, Schefvert, Lagergren: 17:25 (42.). Jetzt sieht es sogar nach feinem Handball aus von Löwen-Seite. Und Appelgren macht weiter, hält zum 13. Mal. Gensheimer erhöht per Siebenmeter auf neun – da ist die Partie entschieden (17:26, 44.).

Albin Lagergren macht es mit dem 19:29 zweistellig (49.). Melsungen droht ein Debakel. Und die Löwen haben Spaß. Mond-Pass auf Helander – und der Finne macht sein fünftes Tor (19:30). Es wird der dritte Sieg in dieser Saison gegen die MT: zweimal in der Liga, einmal im Pokal. Und das völlig verdient. Während Melsungen immer mehr abbaut in der Partie, werden die Mannheimer stetig besser. Knorr zaubert auf Kohlbacher: 20:31 (51.). Mit dem 21:32 trägt sich auch Lion Zacharias in die Torschützenliste ein (54.). Der Rest ist Schaulaufen. Für die Löwen geht es weiter am nächsten Donnerstag mit dem vorletzten Heimspiel gegen den BHC. Karten gibt es noch hier.

MT Melsungen – Rhein-Neckar Löwen 25:34 (13:16)

Melsungen: Simic (7 Paraden), Morawski (4 Paraden), Lichtlein – Kühn (6), Malasinskas, Casado (4), Ignatow (2), Moraes (3), Drosten (1), Arnarsson, Waldgenbach (1), Gomes (1), Kalarash (1), Häfner (2), Kastening, Mandic (1), Pavlovic

Löwen: Appelgren (13 Paraden), Späth (ab 51., 1 Parade) – Gensheimer (6/6), Zacharias(1), Kirkeløkke, Knorr (1), Helander (5), Lagergren (4), Groetzki (4), Forsell Schefvert (2), Michalski, Horžen (1), Gislason, Nilsson (2), Kohlbacher (7)

Trainer: Roberto Garcia Parrondo – Sebastian Hinze

Schiedsrichter: Mirko Krag & Marcus Hurst

Strafminuten: Kühn (2) – Schefvert (2), Groetzki (2), Kohlbacher (2)

Siebenmeter: 0/2 – 6/10

Vergebene / gehaltene Siebenmeter: Knorr wirft über das Tor (14.), Simic hält gegen Knorr (23.) und gegen Gensheimer (34.), Gensheimer wirft an den Pfosten (60.) – Kastening wirft über das Tor (3.), Appelgren hält gegen Malasinskas (11.)

Spielfilm: 0:1, 1:1, 2:4, 3:5, 5:7, 7:7, 7:9, 8:12, 10:12, 13:14, 13:16 (HZ), 14:17, 15:21, 16:24, 18:26, 19:29, 20:30, 23:33, 24:34, 25:34 (EN)