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Appelgren rettet Heimsieg gegen Hamburg
Elf Minuten reichen für fünf entscheidende Paraden und über 62 Prozent Fangquote
Appelgren rettet Heimsieg gegen Hamburg. Torwart Mikael Appelgren ist der entscheidende Faktor im Kopf-an-Kopf-Finale zwischen den Rhein-Neckar Löwen und dem HSV Hamburg. Dank der Paraden des schwedischen Schlussmannes gewinnen die Löwen am fünften Spieltag der DAIKIN Handball-Bundesliga 30:27 (16:13) und besiegen damit erstmals die Hamburger in einem Heimspiel seit 2014. In der Tabelle klettern die Männer in Gelb mit nun 8:2 Punkten auf Platz zwei.
Die Löwen erwischen einen Sahne-Start. Mit einem Hattrick eröffnet David Móré den Abend vor 5224 Zuschauern in der SAP Arena. Montagabendspiele sind bei den Handball-Fans (noch) lange nicht angekommen. Bis zum 7:4 halten die Löwen das 3-Tore-Plus (11.). Danach bringen sie Hamburgs Torwart Robin Haug und damit den Gegner komplett ins Spiel (7:7, 13.). Die Neuzugänge Ivan Martinović und Sebastian Heymann kontern mit drei schnellen Treffern zum 10:7 (17.). Mit diesem Abstand geht es auch in die Pause (16:13). Stark die Löwen-Abwehr und David Späth mit sieben Paraden. Ausbaufähig die Chancenverwertung.
Appelgren rettet Heimsieg gegen Hamburg: Mann des Abends kommt in Minute 49
Letztere wird nach dem Seitenwechsel besser. Martinović und Heymann stellen auf plus vier (19:15, 35.). Nach Juri Knorrs 20:15 sind es erstmals fünf Tore Vorsprung für die Löwen. Rückkehrer Jannik Kohlbacher hält den Abstand (22:17, 38.). Doch der HSV hat Blut geleckt, kämpft sich immer besser in die Partie, legt mit einer galligen Abwehr und unbedingtem Willen im Angriff eine Aufholjagd hin. Nach dem 24:20 (43.) kommen die Hamburger über den starken Leif Tissier zum 24:22 (46.) und 25:24 (49.), können mehrmals ausgleichen und scheitern am Mann des Abends.
Mikael Appelgren betritt zwar erst in Minute 49 das Feld. Er braucht nicht einmal elf Minuten für fünf Paraden und eine Quote von über 62 Prozent! Totaler Wahnsinn. Und es sind die entscheidenden Paraden beim 26:25 (52.) und 27:26 (54.), die die Partie nicht kippen lassen. Später dann die, die das Spiel zurück zu den Löwen bringen. Allesamt gegen freie Würfe. Apfels vierte Parade schickt das 29:27 durch Heymann per Gegenstoß auf den Weg (57.). Den Deckel drauf macht die fünfte Apfel-Glanztat Sekunden vor dem Ende. Der Rest ist gelber Jubel. Jubel der Erleichterung und des Stolzes auf eine vor allem kämpferisch überzeugende Leistung und den vierten Sieg im fünften Ligaspiel.
Appelgren rettet Heimsieg gegen Hamburg: Rhein-Neckar Löwen – HSV Hamburg 30:27 (16:13)
Löwen: Appelgren (5 Paraden), Späth (8 Paraden) – Martinović (8/4), Nothdurft, Plucnar (2), Knorr (2), Óskarsson, Heymann (6), Móré (4), Groetzki (4), Davidsson, Schefvert (1), Lindenchrone (1), Kohlbacher (2)
Hamburg: Haug (5 Paraden), El-Tayar (5 Paraden) – Tissier (6), Lassen (4), Weller (6), Axmann (1), Levermann, Andersen (4), Hartwig, Unbehaun, Sauter, Mortensen (6/2), Valiullin, Corak
Trainer: Sebastian Hinze – Torsten Jansen
Schiedsrichter: Julian Köppl & Denis Regner
Zuschauer: 5224
Strafminuten: Heymann (4), Martinović (2), Kohlbacher (2) – Tissier (2), Valiullin (2)
Siebenmeter: 4/5 – 2/2
Parierte / vergebene Siebenmeter: El-Tayar hält gegen Martinović (51.)
Spielfilm: 3:0, 5:2, 7:4, 7:7, 10:7, 12:8, 13:9, 14:11, 16:13 (HZ), 19:15, 23:18, 24:21, 25:23, 26:25, 28:26, 29:27, 30:27 (EN)