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Atemberaubende Atmosphäre & deutlicher Derby-Sieg

Die Löwen krallen sich beim 41:27 gegen Stuttgart den 16. Saisonsieg

Niclas wurde für den WM-Sieg mit Dänemark geehrt

Atemberaubende Atmosphäre & deutlicher Derby-Sieg: Am 20. Spieltag treffen die Rhein-Neckar Löwen in der „Löwen-Höhle“ SAP Arena auf den TVB Stuttgart. In diesem badisch-schwäbischen Vergleich haben die Gelbhemden vom Start weg die Nase vorn, lassen der Gäste-Defensive mit einem ihrem unermüdlichen Tempo-Handball kaum Luft zum Atmen. Da die Löwen zudem ihre Abwehrarbeit gewohnt konzentriert, körperbetont und mit hoher Intensität verrichten, steht nach sechzig Minuten ein völlig verdienter 41:27-Heimsieg auf der Anzeigetafel. Den grandios-gelben Rahmen dieses Derbyerfolges bilden die knapp 11.000 Zuschauer, die für eine absolute Gänsehautatmosphäre sorgen. Bevor es auf dem Spielfeld so richtig rund geht, gibt es noch eine wertschätzende Geste der Rhein-Neckar Löwen. So werden Niclas Kirkeløkke (Gold mit Dänemark) und Daniel Fernández (Bronze mit Spanien) von Löwen-Geschäftsführerin Jennifer Kettemann für ihre fantastischen WM-Leistungen geehrt, erhalten unter großem Applaus ein Präsent seitens des Vereins. Dann geht es auf dem Hallenboden zur Sache.

Atemberaubende Atmosphäre & deutlicher Derby-Sieg: Die Löwen überrennen den TVB

Der Löwen-Kapitän ist fünfmal erfolgreich

Ohne die erkrankten Joel Birlehm und Benjamin Helander starten die Löwen furios in die Partie: 7-Meter-Treffer Uwe, Steal Olle, erfolgreiche 1-gegen-1-Aktion von Juri, zweifache Parade David Späth – die Gelbhemden lassen, angetrieben durch die lautstarke Unterstützung der Löwen-Fans, keinen Zweifel daran, dass sie diese Partie gewinnen wollen. In der neunten Spielminute ist es Lukas Nilsson, der mit einem Rückraum-Kracher die Löwen erstmals mit drei Toren in Führung bringt (7:4). Und der Löwen-Express läuft jetzt so richtig heiß: Mit ihrem gnadenlosen Tempospiel überrennen die Mannen von Sebastian Hinze den Gast aus Stuttgart. Kohlis Treffer zum 10:5 ist gleichbedeutend mit einem 5:0-Lauf der Löwen und der ersten Auszeit der Gäste (12.Minute).

Ein taktisches Mittel, welches weder Stuttgart ins, noch die Löwen aus dem Spiel bringt. Die Spieler von Sebastian Hinze sind hellwach, verrichten ihre Abwehrarbeit gewohnt agil und körperbetont, bringen den TVB in schlechte Wurfsituationen, wodurch sich David Späth das ein oder andere Mal glänzend auszeichnet. Und im Angriff sind die Löwen brutal effektiv. 15 Treffer erzielen Groetzki, Knorr, Móré und Co. in den ersten sechszehn Minuten. Immer wieder sind es die klugen Auftakthandlungen und Spielzüge, die die gewünschten Räume preisgeben und durch welche die Löwen-Spieler nahezu durchfliegen können. Der TVB ist jetzt total von der Rolle, findet kein Mittel gegen die schier übermächtige Offensive der Löwen. Als Kristijan Horzen in der 21. Minute den 20. Löwentreffer erzielt, auf +8 erhöht, ist dies schon so etwas wie die ganz, ganz frühe Vorentscheidung. Bis zur Pause kann Stuttgart den Rückstand auf sechs verkürzen und so gehen beide Mannschaften, die Löwen unter einer Menge Beifall, mit 22:16 in die Kabinen.

Atemberaubende Atmosphäre & deutlicher Derby-Sieg: Die 40-Tore-Marke fällt erneut

Erneut 40 Löwen-Treffer – da gibt es viel zu jubeln

Die zweite Hälfte schließt nahtlos an den ersten Durchgang an: Stuttgart reibt sich in der Offensive weiterhin an der Löwen-Abwehr auf, tut sich im Positions- als auch im Tempospiel schwer. Wenn die Schwaben dann doch einmal einen Weg durch die „gelbe Mauer“ finden, ist David Späth zur Stelle, schraubt seine Fangquote zwischenzeitlich auf 40%. Offensiv lassen es die Löwen weiterhin laufen, spielen wie aus einem Guss. Pass Juri zu Kohli, dynamische Drehbewegung des Kreisläufers – 27:19 für die Löwen. Und der „Odenwälder Bub“ hat jetzt so richtig Lust aufs Torewerfen – netzt direkt dreimal in Folge, erzielt seine Treffer vier, fünf und sechs. Der Treffer zum 33:21 (46. Minute) ist pure Handball-Kunst: Anspiel auf den einfliegenden Juri Knorr, der sowohl das Spielgerät sehenswert per Kempa im Tor unterbringt, als auch den Lautstärkepegel in der SAP Arena nahe Maximum bugsiert. Nicht nur der Blick auf die Zahlen zeigt: Der Löwen-Spielmacher macht erneut ein sensationelles Spiel. Sein, zu diesem Zeitpunkt, neunter Treffer im zehnten Versuch, dazu drei Assists – Wahnsinn, wie der deutsche Nationalspieler Woche um Woche performt.

Die letzten zehn Minuten des Spiels nutzt Sebastian Hinze, um zum einen seinen Stammkräften eine wohlverdiente Pause, als auch den jungen Löwen-Talenten wichtige Spielminuten zu geben. Robert Timmermeister deckt fortan mit Ymir im Innenblock, wird dabei von Magnus Grupe auf der Halbposition tatkräftig unterstützt. Dieses Duo ist es auch, welches in der Offensive ordentlich Druck auf die Stuttgarter Defensive macht, immer wieder Lücken für den wurfgewaltigen Niclas Kirkeløkke aufreißt. Der 41:26-Treffer von Robert Timmermeister ist Schlusspunkt eines, aus Gelbhemden-Sicht, genialen Derbytages. 41 Löwen-Treffer, über 10.000 Zuschauer und der Verbleib in der Spitzengruppe der HBL – Löwen-Herz, was willst du mehr?

Hinweis: Für alle Löwen-Fans, denen der Derby-Sieg allein noch nicht gereicht hat, gibt es im späteren Verlauf des Abends noch einen TV-Tipp: Juri Knorr wird um 23:55 bei SWR Sport zu sehen sein. Wer den Tag zu dieser Uhrzeit bereits beendet hat, kann sich Juris Auftritt als Wiederholung in der Mediathek anschauen.

Rhein-Neckar Löwen – TVB Stuttgart 41:27 (22:16)

Löwen: Appelgren, Späth (16 Paraden), – Kirkeløkke (7), Timmermeister (1), Knorr (10/3), Móré (2), Groetzki (5), Forsell Schefvert, Horžen (2), Gislason, Nilsson (3), Kohlbacher (6), Grupe, Gensheimer (3/3), Michalski (1)

Stuttgart: Heinevetter (4), Vujovic (2) – Häfner, Serrano Villalobos (2), Fernandez Jimenez (7), Hanusz (1), Lönn, Röthlisberger, Nicolaus (1), Forstbauer (3), Laube, Zieker (1), Müller (4), Pfafftheicher (4), Maric, Sliskovic (4)

Trainer: Sebastian Hinze – Michael Schweikardt

Schiedsrichter: Tönnies & Schulze

Zuschauer: 10.649