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Auf die Rhein-Neckar Löwen wartet die nächste Pflichtaufgabe (RNZ)

Morgen gastiert der Bergische HC bei den Rhein-Neckar Löwen – Die stressigen Tage haben die Gelben hinter sich – Fraglich ist, ob Alexander Petersson wieder auf die Platte zurückkehrt

Es klingt abgedroschen, aber eigentlich sind es nur noch Endspiele, die auf die Rhein-Neckar Löwen warten. Vor allem in der Bundesliga, in diesem irren Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem THW Kiel. Punktgleich marschieren die großen Rivalen in Richtung Titel. Schwächeln ist da verboten, hohe Siege sind fast schon Pflicht. Morgen müssen die Badener nun mal wieder vorlegen. In der SAP Arena gilt es ab 20.30 Uhr gegen den Bergischen HC die Krallen auszufahren. Kanonenfutter sagen die einen, Jacobsen formuliert es anders, vorsichtiger und respektvoller: „Das ist ein Gegner, der eine sehr aggressive Abwehr spielt und richtig clever agiert.

Ein Blick auf den Kader des Kellerkinds unterstreicht das: Vor allem Mittelmann Viktor Szilagyi, 37, steht für die gehobene Handball-Kunst. Der Österreicher wirbelte auch schon in Kiel und bei der SG Flensburg-Handewitt. Der 1,96-m-Mann weiß also wie er seine Nebenleute einzusetzen hat.

Hinzu kommt, dass die Gelben stressige Tage hinter sich haben. Das Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League in Zagreb steckt ihnen noch in den Knochen. Insbesondere die Reisestrapazen. Gut für das Selbstvertrauen war die Dienstreise in die kroatische Hauptstadt aber allemal. Denn im dortigen Hexenkessel zu gewinnen, ist keine Selbstverständlichkeit. Jacobsen nickt: „Du musst es erstmal schaffen, dort mit 24:23 zu siegen. Zagreb hat in dieser Saison schon einigen Mannschaften große Probleme bereitet.“

Apropos Zagreb, könnte es sein, dass manch ein Löwen-Spieler am Mittwoch gegen den BHC nicht voll bei der Sache ist, weil im Hinterkopf schon das Achtelfinal-Rückspiel am Ostersonntag herumgeistert? „Nein, das wird sicher nicht so sein“, stellt Jacobsen sich vor sein Personal, „die Jungs werden die Aufgabe gegen den BHC hoch professionell angehen.“

Experimente wird es übrigens in beiden Partien nicht geben. Jacobsen wird die Elite aufbieten. Die Besten sollen es richten. Erst am Mittwoch, dann am Sonntag. „Da liegen ja auch ein paar Tage dazwischen und danach ist ja ohnehin erst mal wieder eine Pause. Dieses Pensum stecken wir weg“, stellt Jacobsen klar.

Fraglich ist hingegen, ob Alexander Petersson endlich wieder auf die Platte zurückkehrt. Zuletzt saß er zwar immer auf der Bank, wurde aber nicht aufs Feld geschickt. Der Grund ist klar: Dem Isländer machen nach wie vor Schmerzen in der linken Schulter zu schaffen. Werfen ist gar nicht drin, wenn dann nur verteidigen. „Da Mads Mensah Larsen in den letzten Spielen hinten drin gut gearbeitet hat, konnte ich Alex komplett schonen.“

Wird der Linkshänder, der immer für wichtige Tore gut ist, überhaupt nochmal in dieser Saison ein Thema werden? Jacobsen: „Das hoffe ich doch. Wir brauchen ihn, geben ihm aber die Zeit, die er für seinen Weg zurück braucht.“

Von Daniel Hund