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Auftakt in Balingen

Löwen wollen die ersten beiden Punkte holen

„Endlich geht es los.“ Mit diesem Satz spricht Patrick Groetzki seinen Mannschaftskollegen aus dem Herzen. Nach sechs Wochen harter Vorbereitungszeit starten die Rhein-Neckar Löwen morgen in die neue Saison. Und gleich zum Auftakt wartet mit dem HBW Balingen-Weilstetten und unbequemer Kontrahent auf die Badener. Das Baden-Württemberg-Derby in der Sparkassen-Arena in Balingen wird um 19 Uhr angepfiffen.

In Balingen wollen die Löwen einen erfolgreichen Aufgalopp in die Spielzeit 2010/11 haben, wissen aber, wie unangenehm es in der „Hölle Süd“ werden kann. Trotz bescheidener finanzieller Mittel schafft es Trainer Rolf Brack immer wieder, kampfstarke Teams auf die Beine zu stellen, die jederzeit für eine Überraschung gut sind. In der zurückliegenden Saison schlugen sie beispielsweise den späteren Meister THW Kiel. „Wir sind gewarnt“, erklärt Ola Lindgren, der in den vergangenen Tagen im Training daran feilte, dass seine Cracks bestens vorbereitet in das Duell mit dem HBW gehen.

Seinen Fokus hat Karol Bielecki bereits vollkommen auf den ersten Gegner gerichtet. „Für mich zählt nur Balingen, sonst nichts“, sagt der Rückraumspieler der Löwen. Der Pole brennt darauf, endlich auch in einem Pflichtspiel zeigen zu können, wie fit er nach seiner schweren Verletzung ist. Auch seine Kollegen fiebern dem ersten Spiel entgegen, die Spannung steigt nahezu stündlich.

An die Sparkassen-Arena haben die Löwen gute Erinnerungen, denn in der vergangenen Saison gewannen sie mit 24:21 in Balingen. Bielecki war damals mit sieben Toren bester Werfer der Löwen, im Tor zeigte Sławomir Szmal eine tolle Leistung. Mit einem ähnlichen Verlauf wären die Badener zufrieden, doch dass die Lindgren-Schützlinge kein Spaziergang erwartet, weiß Michael Müller. „Balingen ist bekannt dafür, dass sie bis zum Schluss fighten“, erklärt der Linkshänder, „das war schon immer so.“ Eines hat sich aber doch geändert.  In dieser Saison kommt es in der Sparkassen-Arena zu keinem Bruderkampf, denn Philipp Müller wechselte vor der Saison von Balingen nach Wetzlar.