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Auftaktsieg für die Löwen
Auftaktsieg für die Rhein-Neckar Löwen in die Bundesligasaison 2021/2022. Bei der TSV Hannover-Burgdorf gewannen die Löwen am Abend mit 28:24 (16:11) Beste Torschützen für die Löwen waren der bärenstarke Neuzugang Juri Knorr und Jannik Kohlbacher mit jeweils sechs Toren. „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, wie wir das heute gelöst haben. Stimmung, Körpersprache und Bankverhalten haben gestimmt. Wir haben uns als Mannschaft voll reingehauen und immer eine Antwort gefunden. Das war ein toller Auftakt für uns“, sprach Trainer Klaus Gärtner nach den ersten zwei Punkten der Saison. Gärtner vertraute zu Beginn der Partie auf seine eingespielte Stammformation aus der vergangenen Saison. Andreas Palicka, Patrick Groetzki, Albin Lagergren, Ymir Gislason, Mait Patrail, Jannik Kohlbacher und Uwe Gensheimer begannen in Hannover. Das 1:0 der Gastgeber durch Johan Hansen konnte Albin Lagergren mit dem ersten Bundesligatreffer der Löwen in der Saison 2021/2022 ausgleichen. Jannik Kohlbacher erzielte dann beim 2:1 die erste Führung für die Gäste, die in Hannover erstmals in ihren blauen Auswärtstrikots aufliefen.
Es dauerte bis zur 13. Spielminute, als sich mit Hannover beim 7:5 erstmals eine Mannschaft mit zwei Toren absetzen konnten. Die Löwen vergaben nach ihrer Führung zu viele gute Möglichkeiten, während sie in der Defensive eigentlich von Beginn an im Spiel waren. Durch eine Zeitstrafe gegen Jannik Kohlbacher kamen nach rund einer Viertelstunde zunächst Kristjan Horžen und dann mit Juri Knorr die ersten beiden Neuzugänge der Löwen aufs Feld. Besonders durch die Einwechslung von Knorr kippte die Partie für die Löwen. Der Nationalspieler erzielte alle seine sechs Tore noch in der 1. Halbzeit.
Beim Stand von 7:6 für Hannover nahm deren Trainer Christian Prokop die erste Auszeit der Partie. Wenig später musste Hannovers Abwehrchef Ilija Brozovic nach einem Schlag ins Gesicht von Juri Knorr bereits mit der zweiten Zeitstrafe vom Feld. Knorr erzielte mit einem Doppelschlag dann seine ersten beiden Bundesligatore für die Löwen zum 8:8 Zwischenstand. Der Nationalspieler bot nach seiner Einwechslung eine starke Partie, sorgte für richtig Wirbel im Rückraum und versenkte auch seinen dritten und vierten Wurf sicher.
Hätten die Löwen nicht noch weitere guten Chancen ausgelassen, die Gäste hätten fünf Minuten vor der Pause längst deutlicher führen können als beim 12:10. Im Tor war Andreas Palicka spätestens nach zwanzig Minuten auf Betriebstemperatur. Der Schwede, der seine letzte Saison im Trikot der Löwen spielt und in der kommenden Saison für Paris St. Germain zwischen den Pfosten stehen wird, parierte einige freie Bälle und war der gewohnt sichere Rückhalt für seine Vorderleute. Doch im Angriff vergaben die Gäste zu viele Chancen. Kapitän Uwe Gensheimer erwischte in Hannover keinen guten Start in die Partie, leisteten sich bei seinen ersten drei Würfen zwei Fahrkarten, für ihn kam noch in der ersten Hälfte Benjamin Helander. Mit einem Zwischenspurt in den letzten Minuten vor der Pause, es war die stärkste Phase der Löwen im Spiel, bauten die Gäste ihre Führung zur Freude der mitgereisten Fans bis auf 16:11 zum Seitenwechsel aus.
Keine acht Minuten waren in der zweiten Halbzeit gespielt, da bat Klaus Gärtner seine Mannschaft zur Auszeit. Die Löwen waren drauf und dran eine sichere und deutliche Führung zu verspielen. Die Badener leisteten sich einige Fehlpässe im Angriff, zu viele leichtfertige Ballverluste und brachten so Hannover erst wieder zurück ins Spiel. Beim 17:19 bot sich den Niedersachsen sogar die Chance zum Anschlusstreffer, doch Andreas Palicka parierte einen Gegenstoß der Recken großartig. Die Löwen versuchten immer wieder über Jannik Kohlbacher am Kreis zum Abschluss zu kommen, doch der Nationalspieler hatte in der zweiten Hälfte gegen die starke offensive Hannoveraner Deckung einen schweren Stand. Fast vier Minuten ohne Löwen-Tor beendete dann Andy Schmid mit einem Schlagwurf in den Winkel bei angezeigtem Zeitspiel. Sein Treffer zum 20:17 (41.) war wohl der Knackpunkt in der Partie und der wichtigste Treffer der Löwen. Die Hannoveraner-Aufholjagd wurde beendet und den Löwen gelang durch den wacker kämpfenden Jannik Kohlbacher auch der nächste Treffer zum 21:17. (45.)
Zehn Minuten vor dem Ende führten die Löwen beim 24:20 mit vier Treffern, doch es dauerte bis zur 56. Minute, ehe der erste, doppelte Punktgewinn der Badener beim 27:22 Zwischenstand eingetütet war. Wie schon zum Ende der ersten Hälfte konnten die Gäste in den Schlussminuten der zweiten Halbzeit noch einmal zulegen. Jannik Kohlbacher schraubte sein Torkonto so nach sehenswerten Anspielen noch auf sechs Treffer, mit David Späth und Philipp Ahouansou verschaffte Klaus Gärtner auch seinen letzten beiden Spielern im Kader noch einige Spielminuten. Ahouansou kam so noch zu einem Treffer, Späth zu einer Parade beim verdienten 28:24 (16:11) Auswärtssieg. Am kommenden Sonntag kommt es für die Löwen nun zum Spitzenspiel. Anwurf in der SAP Arena gegen den Europapokalsieger SC Magdeburg ist um 14:00 Uhr. Eintrittskarten gibt es noch im Vorverkauf.
TSV Hannover-Burgdorf – Rhein-Neckar Löwen 24:28 (11:16)
TSV Hannover-Burgdorf: Ebner, Lesjak; Cehte, Roscheck, Martinovic (4), Hansen (6), Pevnov (2), Kuzmanovski (3), Depping, Böhm (3), Ehlers, Edvardsson (2), Hanne (1), Brozovic (2), Feise, Büchner (1),
Rhein-Neckar Löwen: Palicka, Späth, Schmid (3), Gensheimer (3), Kirkeløkke (2), Patrail, Knorr (6), Helander (1), Ahouansou (1), Abutovic, Lagergren (2), Groetzki (2), Horžen, Gislason, Nilsson (2), Kohlbacher (6)
Trainer: Christian Prokop – Klaus Gärtner
Schiedsrichter: Colin Hartmann – Stefan Schneider
Zuschauer: 2353
Strafminuten: Brozovic (4), Feise (2) – Kohlbacher (2), Abutovic (2),
Spielfilm: 3:3 (5.), 5:5 (10.), 7:6 (15.), 8:8 (20.), 11:12 (25.), 11:16 (HZ), 14:18 (35.), 17:19 (40.), 18:21 (45.), 20:24 (50.), 22:26 (55.), 24:28 (EN)