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Aus einem Traum wird Wirklichkeit

Pressekonferenz zum goldgas Tag des Handballs

Aus einer Vorstellung wurde eine Vision. Aus Plänen ein Projekt. Aus einer Idee ein Konzept. Und am Samstag wird aus einem Traum Wirklichkeit. Handball in einem Fußballstadion. Eine Weltrekord-Kulisse. Ein Schulterschluss. Profis und Amateure, Stars und Talente, Jung und Alt, deutsche Handball-Liga und Deutscher Handball-Bund (DHB) – sie alle ziehen an einem Strang. Im Sinne der Sache. Im Sinne ihrer Leidenschaft. Im Sinne ihrer Sportart. Handball! Handball! Handball! Dieser Sport fesselt, dieser Sport fasziniert.

Es ist Zeit, das Potenzial zu nutzen, das Image zu verbessern. Das dachte sich auch Thorsten Storm, der einstige Manager der Rhein-Neckar Löwen und Initiator des goldgas Tag des Handballs. „Unsere Sportart braucht ein Wir-Gefühl“, sagt der 49-Jährige, der ein bisschen neidisch Richtung Fußball schaut. Die Frankfurter Eintracht spiele manchmal gegen Gegner, die man kaum kenne: „Trotzdem ist das Stadion immer fast ausverkauft.“ Mehr Präsenz wünscht er sich deshalb künftig für seinen Sport. In den Medien. Bei den Sportinteressierten. Damit das gelingt, setzt er auf Zusammenhalt, wie er bei einer Pressekonferenz am heutigen Montag in der Commerzbank-Arena verdeutlichte: „Über ein Bundesligaspiel allein hätte kein Mensch gesprochen.“

Doch nun ist der goldgas Tag des Handballs ein Event für die gesamte Sportart. Eine Veranstaltung, bei der auch der Gastgeber am ganz großen Rad dreht. „Wir sind nicht so mutlos wie die Schalker, die vor einigen Jahren die Partie zwischen Lemgo und Kiel in einer Ecke ihrer Arena ausgetragen haben. Bei uns steht das Feld in der Mitte“, unterstreicht Patrik Meyer, Stadionmanager der Frankfurter Arena, mit einem nicht ganz ernst gemeinten Seitenhieb Richtung Westen den Ehrgeiz, mehr als 40.000 Zuschauer in die hessische Metropole zu locken.

Einer, der 2004 beim Duell zwischen Lemgo Kiel dabei war, ist Uwe Schwenker. Damals arbeitete er als Geschäftsführer des THW, jetzt ist er Präsident der Handball-Bundesliga. „Damals ging es nur um das Bundesligaspiel. Diesmal steht der gesamte Handball im Fokus. Und wenn es gut läuft, darf man das gerne auch mal wiederholen. Vielleicht wird diese Veranstaltung dann eine Tradition“, blickt der 55-Jährige schon ein wenig voraus, wenngleich der Fokus bei den Klubs, der Liga, dem DHB und den Landesverbänden erst einmal nur auf den 6. September gerichtet ist.

Frank Bohmann spricht von einer „perfekten Verknüpfung von Spitzen-, Breitensport und Entertainment“ und erhofft sich einen Schub für den Handball. „Wir dürfen uns nicht auf unseren Wurzeln ausruhen“, setzt der HBL-Geschäftsführer auf Weiterentwicklung und macht darauf aufmerksam, dass die ganze Handball-Welt heute nach Frankfurt schaut: „Die Partie wird in unseren 45 Fernseh-Vertragsländern live gezeigt. Wir geben beim Tag des Handballs eine ganz große internationale Visitenkarte ab.“ Gäste aus vielen Ländern Europas und Katar haben sich angesagt. Alle wollen dabei sein, wenn der Zuschauer-Weltrekord geknackt wird. Die bisherige Bestmarke wurde im Mai 2011 im dänischen Meisterschaftsfinale zwischen AG Kopenhagen und BSV Bjerringbro-Silkeborg aufgestellt. Vor drei Jahren waren 36.651 Zuschauer dabei.

Jetzt werden es mehr – weil viel dafür getan wurde. „Logistisch ist diese Veranstaltung für uns eine Herausforderung: Wir müssen unsere Fans mit nach Frankfurt nehmen, denn wir wollen unseren Heimvorteil behalten“, sagt der neue Löwen-Geschäftsführer Lars Lamadé, der im goldgas Tag des Handballs aber nicht nur eine Chance für den gesamten Sport, sondern auch für seinen Klub sieht: „Der Frankfurter Raum gehört zu unserem Einzugsgebiet. Es besteht die Möglichkeit, neue Fans zu gewinnen.“

Weitere Informationen zum goldgas Tag des Handballs und Ticket-Bestellmöglichkeiten finden Sie unter www.tag-des-handballs.de.