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Auswärtssieg in Schweden bringt Qualifikation fürs Achtelfinale

Löwen gewinnen 31:29 bei IFK Kristianstad

Die Rhein-Neckar Löwen haben vorzeitig die Qualifikation für das Achtelfinale der VELUX EHF Champions League geschafft. Beim schwedischen Meister IFK Kristianstad siegten die Löwen am Abend nach einer hart umkämpften Partie mit 31:29 (15:16) und feierten damit den dritten Auswärtssieg der laufenden Vorrunde. Durch den Erfolg in Schweden springen die Löwen auf Tabellenplatz zwei, einen Punkt hinter Vardar Skopje. Bester Werfer am Abend war Kreisläufer Rafael Baena mit acht Treffern, der Spanier blieb dabei ohne Fehlwurf. Für Kristianstad traf Rückraumspieler Olafur Gudmundsson neunmal.

„Ich bin sehr froh, dass wir diese Partie gewinnen konnten. Es war ein harter Kampf heute, am Ende hat eine Abwehrumstellung und die Hereinnahme von Mikael Appelgren wohl den Ausschlag für uns gegeben“, sprach Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen, der in Kristianstad neben dem Langzeitverletzen Michel Abt auch auf Kim Ekdahl du Rietz (Sprunggelenk), Dejan Manaskov (Oberschenkel) und Marius Steinhauser (muskuläre Probleme) verzichten musste. Sein Gegenüber Ola Lindgren gratulierte den Löwen nach der Partie und hatte den Unterschied im Spiel in Löwen-Spielmacher Andy Schmid ausgemacht. „Andy Schmid ist der Franz Beckenbauer des Handballs. Er spielt so elegant und findet immer eine Lösung. Es macht unheimlich Spaß ihn spielen zu sehen, da müsste man eigentlich applaudieren“, so der ehemalige Trainer der Löwen.

In einer langen Zeit völlig ausgeglichenen Partie konnte sich in der ersten Hälfte keine Mannschaft mit mehr als zwei Treffern absetzen. Die 3:1 Führung der Löwen nach fünf Minuten drehte IFK Kristianstad mit drei Toren in Folge zum eigenen 4:3. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, nach dem 10:9 für die Schweden nahm Nikolaj Jacobsen seine erste Auszeit. Seine Mannschaft agierte in die Offensive teilweise zu überhastet, verlor teilweise die Bölle zu leichtfertig und fand in der Defensive gegen die frech aufspielenden Gastgeber selten die richtige Einstellung. So führte die Löwen kurz vor der Pause bereits mit 15:13, lagen beim Seitenwechsel dann aber umgehend wieder mit 15:16 zurück.

Nach vierzig Minuten brachte Jacobsen Mikael Appelgren, Torhüter Andreas Palicka kam bis dahin zwar auf sechs Paraden, wurde von seiner Abwehr aber auch des Öfteren im Stich gelassen. „Zum Glück haben wir die Partie noch gewinnen können. Für mich als Schwede ist es natürlich etwas Besonderes, hier zu spielen. Da wollte ich nach dem letzten Jahr nicht schon wieder in Kristianstad verlieren“, so Mikael Appelgren nach dem Spiel.

Mit Appelgren kam die Wende, so kamen die Löwen zunächst nach einem 20:22 Rückstand durch einen Doppelschlag des nicht zu stoppenden Rafael Baena zum 22:22, eine Viertelstunde vor dem Ende warf Alexander Petersson seine Mannschaft nach zuvor vier Fehlwürfen in Folge mit seinem ersten Tagestreffer beim 24:23 wieder in Führung. Diesen Vorsprung gaben die Löwen bis zum Ende dann nicht mehr ab, auch wenn sich in der Schlussviertelstunde erneut ein Kopf-an-Kopf-Rennen entwickelte. Fünf Minuten vor dem Ende lag Kristianstad beim 28:27 der Löwen noch in Reichweite, erst drei Treffer in Serie von Mads Mensah und Rafael Baena zum 30:27 brachten die Vorentscheidung. Am Ende feierte der Deutsche Meister einen hart umkämpften 31:29 Erfolg und darf damit weiter vom Gruppensieg der Vorrundengruppe B träumen, der sogar die direkte Qualifikation für das Viertelfinale bringen würde.

Die nächste Partie der Königsklasse gegen den weißrussischen Meister Meshkov Brest wartet für die Löwen bereits am kommenden Mittwoch. Anwurf in der Fraport Arena Frankfurt ist dann um 18:30 Uhr.

IFK Kristianstad – Rhein-Neckar Löwen 29:31 (16:15)

IFK Kristianstad: Larsson, Simic; Lipovac (1), Arnarsson (2), Henningsson (3), Sörensen, Moen, Lagergren (8), Larsson, Gudmundsson (9), Hallen, Tollbring (5/1), Jonsson (1), Hanisch, Eriksen

Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Palicka; Schmid (7), Sigurdsson (3/1), Baena (8), Mensah (4), Pekeler (1), Groetzki (5), Reinkind, Guardiola, Petersson (3), Keller

Trainer: Ola Lindgren – Nikolaj Jacobsen

Schiedsrichter: Leandersson / Lindroos (FIN)

EHF Beobachter: Villanger (NOR)

Zuschauer: 4000

Siebenmeter: 1/1 – 1/1

Zeitstrafen: 3 – /

Strafminuten: Lipovac (4), Arnarsson (2)

Spielfilm: 1:3 (5.), 5:5 (10.), 7:8 (15.), 11:10 (20.), 16:15 (HZ), 21:20 (40.), 23:22 (45.), 27:28 (55.), 29:31 (EN)

Beste Spieler: Gudmundsson, Lagergren – Schmid, Baena, Groetzki