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Bereit fürs Topspiel (MM)

MANNHEIM. Dieses Spiel, es war das schwächste der Rhein-Neckar Löwen in dieser bislang so überzeugenden Saison. Im Dezember waren sie völlig chancenlos beim HSV Hamburg, unterlagen mit 25:38 – nachdem die Badener wenige Tage zuvor beim Pokalsieg in Kiel noch brilliert hatten. „Damals hatten wir einen totalen Blackout“, sagt Regisseur Andy Schmid, der mit den Gelbhemden am Sonntag (20.15 Uhr) im Rückspiel gegen die Norddeutschen den Spieß umdrehen und die Tabellenführung in der Handball-Bundesliga verteidigen will. „Hoffentlich schauen sich die Hamburger das Hinspiel noch einmal an und denken sich, das läuft schon von alleine“, scherzt der Schweizer, der nicht darum herumkommen wird, sich die Partie in der Hansestadt noch einmal ansehen zu müssen.

Das kündigte Trainer Gudmundur Gudmundsson bereits an: „Wir werden jede Szene analysieren und werden herausfinden, was damals falsch gelaufen ist. Und wir werden versuchen, es diesmal besser zu machen. Darin sind wir ziemlich gut.“

Rachegelüste verspürt der Isländer übrigens keine. „Revanche wäre das falsche Wort. Wir wollen etwas gutmachen“, meint der Coach, der großen Respekt vor den Hanseaten hat: „Der HSV hat den breitesten Kader der Liga, vielleicht sogar den besten. Aber wir freuen uns auf die SAP Arena. Unsere Zuschauer können uns sehr helfen.“

Mehr als 11000 Karten wurden bereits verkauft, bislang gewannen die Löwen alle 15 Heimspiele und feierten in eigener Halle auch große Siege in der Champions League gegen Kielce und Barcelona. „Wir haben zu Hause alles abgerissen, was man abreißen kann“, sagt Schmid voller Selbstvertrauen: „Das wollen wir auch am Sonntag zeigen.“ 

Von Mark Stevermüer