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Berliner Bilderbuch-Vorstellung
Löwen haben bei Füchsen keine Chance und fahren ohne Punkte wieder nach Hause
Berliner Bilderbuch-Vorstellung: Bei bockstarken Berliner Füchsen unterliegen die Rhein-Neckar Löwen am Sonntag 27:34 (13:18) und kassieren die zweite Niederlage im sechsten Liga-Spiel. Der Vizemeister und Champions-League-Teilnehmer übernimmt nach ausgeglichenem Start die Spielkontrolle insbesondere durch die Torwart- und Angriffsleistung. Nach 48 Minuten ist die Partie bereits gelaufen, müssen sich die Löwen chancenlos aus der Hauptstadt verabschieden.
Gut kommen die Löwen ins Spiel. Ivan Martinović knüpft an die ersten Wochen an, ballert aus allen Lagen, trifft von halbrechts und vom Siebenmeterstrich, macht die ersten drei Löwen-Tore (3:3, 7.). Das Problem aus Sicht der in Orange spielenden Gelbmänner: Auf der Gegenseite läuft es nicht nur genauso gut, sondern noch ein Stückchen besser in der Offensive. Die Dänen-Kombo Mathias Gidsel / Lasse Andersson kommt wie ein ausgewachsener Herbststurm über die Löwen-Abwehr, steht nach nicht einmal zwölf Minuten bei jeweils drei Treffern und 100 Prozent Trefferquote (7:5).
Den Ausschlag gibt letztendlich die Torwart-Position. Hier haben die Berliner einen klaren Vorteil. Während Dejan Milosavljev seine dritte Parade landet, wechseln die Löwen David Späth für Mikael Appelgren ein (8:6, 14.). Berlin kann schalten und walten, wie es will. Max Beneke kommt, trifft drei von drei Würfen (15:9, 24.). Nach dem 14:8 ist es die zweite 6-Tore-Führung für die Füchse, die nach 30 Minuten ein 18:13 mit in die Pause nehmen. Außer im Tempospiel haben die Gastgeber klare Vorteile in allen Phasen des Spiels. Die Löwen versuchen alles, spielen genauso mutig wie engagiert, bekommen aber weder im Angriff, in der Abwehr noch im Tor Zugriff auf eine fast fehlerlose Füchse-Mannschaft.
Berliner Bilderbuch-Vorstellung: Dejan Milosavljev bleibt der Löwen Albtraum
Um einen Lauf zu starten, brauchen die Löwen eine ziemlich perfekte zweite Hälfte. Problem bleibt weiter der Füchse-Angriff, den man einfach nicht gestoppt bekommt (20:15, 35.). Deutlich besser zeigt sich der Angriff, in dem Gustav Davidsson vorangeht mit zwei Durchbruchstoren (20:16, 36.). Wahnsinn, wie Milosavljev Sebastian Heymann zwei Freie nacheinander abkauft und einer möglichen Aufholjagd den Stecker zieht (37.). Wie immer, wenn es gegen die Löwen geht, läuft der Serbe im Füchse-Tor zur Hochform auf. Andersson nutzt den nächsten Ballgewinn zu seinem achten Tor und dem 22:16 (38.).
Der überragende Milosavljev stellt im Keeper-Duell auf 10:3 (23:17, 40.). Wie zuletzt häufiger lassen die Löwen zu viel liegen vor dem gegnerischen Tor. Zu allem Überfluss hält er einen Siebenmeter von Martinović (41.). Auf der Gegenseite erhöht Gidsel erstmals auf plus sieben für Berlin (24:17, 42.), Max Darj auf plus acht (25:17, 43.). Nach dem 28:19 durch Tim Freihöfer greift Löwen-Coach Sebastian Hinze zu seiner letzten Auszeit (46.). Steal Andersson, Tor Gidsel: Da ist es zum ersten Mal zweistellig in der Max-Schmeling-Halle und die Partie entschieden (29:19, 48.).
Am Ende eines zu einseitigen Duells können die Füchse munter durchwechseln und die Löwen dennoch eine Klatsche nicht mehr vereiteln. Berlin gelingt nach wie vor alles, für die Füchse ist es ein Tag wie aus dem Bilderbuch, nach dem ein 34:27 auf der Anzeigetafel steht.
Berliner Bilderbuch-Vorstellung: Füchse Berlin – Rhein-Neckar Löwen 34:27 (18:13)
Berlin: Milosavljev (12 Paraden), Ludwig (3 Paraden) – Wiede (1), Darj (2), Tollbring, Andersson (10), Lichtlein (3), Gidsel (10), Freihöfer (2/1), Langhoff, Beneke (4), Herburger, Av Teigum (2), Reichmann, Marsenic
Löwen: Appelgren (3 Paraden), Späth (2 Paraden) – Martinović (5/2), Nothdurft (1), Plucnar, Óskarsson, Heymann (3), Móré (3), Davidsson (3), Groetzki (3), Schefvert (2), Lindenchrone (2), Kohlbacher (5)
Trainer: Jaron Siewert – Sebastian Hinze
Schiedsrichter: Robert Schulze & Tobias Tönnies
Strafminuten: Gidsel (2) – Kohlbacher (2)
Siebenmeter: 1/1 – 2/3
Parierte / vergebene Siebenmeter: Milosavljev hält gegen Martinović (41.) Spielfilm: 1:0, 1:2, 3:2, 5:3, 6:4, 8:5, 9:6, 9:8, 14:8, 14:9, 16:11, 18:12, 18:13 (HZ), 18:14, 19:14, 20:16, 22:16, 25:17, 26:19, 29:19, 31:20, 33:21, 34:24, 34:27 (EN)