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BHC will Löwen „Geschenkchen“ dalassen

Vorgezogenes Duell vom 33. Spieltag am Donnerstag in der SAP Arena / Hinzes Ex-Klub kommt selbstbewusst nach Mannheim

BHC will Löwen „Geschenkchen“ dalassen: Vorgezogenes Duell vom 33. Spieltag am Donnerstag in der SAP Arena.
Szene aus dem Hinspiel beim BHC mit Juri Knorr.

BHC will Löwen „Geschenkchen“ dalassen: Was war noch einmal am 3. März? Genau: Die Rhein-Neckar Löwen gewannen zum vorerst letzten Mal ein Heimspiel. 34:24 gegen die HSG Wetzlar. Danach? Vier Niederlagen gegen Hamburg, Gummersbach, Kiel und Magdeburg. Am Donnerstag um 19.05 Uhr gegen den Bergischen HC wollen Sebastian Hinze und seine Männer alles daransetzen, diese schwarze Serie zu durchbrechen. Der BHC wiederum verfolgt beim Wiedersehen mit dem ehemaligen Trainer eigene Pläne.

Der Spielplan der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga sieht vor, dass die Partie Löwen gegen BHC, eigentlich auf den 33. Spieltag angesetzt, im Rahmen des 32. Spieltags über die Bühne geht. So oder so könnte es leichtere Gegner geben, um das Unterfangen „Heimspielsieg jetzt“ in die Tat umzusetzen. Heimsiege gegen Hamburg und Berlin, eine ganz knappe Niederlage in Magdeburg: Hinzes Ex-Klub spielt unter dessen Nachfolger Jamal Naji eine bemerkenswerte Rückrunde und fährt deshalb mit einer großen Portion Selbstvertrauen gen Süden.

BHC-Kreisläufer Tom Bergner, der vor einer Leihe zum Löwen-Nachbarn Eulen Ludwigshafen steht, macht im Podcast des Klubs unter der Woche eine klare Ansage: „Wir sind guter Dinge, jetzt zu den Löwen nach Mannheim zu fahren und vielleicht dem Seppel so ein kleines Geschenkchen dazulassen.“ Selbstredend ist diese Aussage mit einem Augenzwinkern zu verstehen. Der Inhalt aber bleibt konkret – und nachvollziehbar. Denn Sebastian Hinze, oder wie Bergner es als Ex-Spieler sagen darf: der Seppel, weiß genau, wie schwer die Aufgabe am Donnerstag wird.

BHC will Löwen „Geschenkchen“ dalassen – Löwen haben was dagegen

BHC will Löwen „Geschenkchen“ dalassen: Vorgezogenes Duell vom 33. Spieltag am Donnerstag in der SAP Arena.
Patrick Groetzki versucht auf Jannik Kohlbacher abzulegen.

Abwehrseitig müsse man zunächst einmal die Kooperation mit dem Kreis bestmöglich in den Griff bekommen, so der Löwen-Trainer: „Da brauchen wir eine gute Distanz, gute Arbeit mit den Armen.“ Ziel der Arbeit: mit Ballgewinnen ins Tempospiel kommen. Das Löwen-Prinzip der gesamten Saison. So gut es geht wolle man vermeiden, gegen den starken BHC-Innenblock samt Torhüter-Spiel ins gebundene Spiel zu müssen. Hinze: „Da verteidigen sie in den letzten Wochen extrem viel weg.“ Klappt das, stehen die Chancen nicht schlecht, den Löwen-Fans den ersten Heimsieg seit dann ziemlich genau drei Monaten zu schenken.

„Wir wollen dieses Heimspiel unbedingt gewinnen“, sagt Sebastian Hinze. Nach der mit zwei Auswärtssiegen beendeten Niederlagen-Serie in der Bundesliga haben die Löwen noch eine Rechnung offen – und zwar mit sich selbst. Das Ziel, die SAP Arena zu einer Festung zu machen, gilt jede Saison. Nun wird es Zeit, nach zuletzt zwei ordentlichen, aber nicht erfolgreichen Heimspielen gegen Spitzenteams auch das entsprechende Ergebnis einzufahren. Wer den Löwen dabei zusehen will, kommt hier an Tickets.

Personell sieht es aus Löwen-Sicht mittelprächtig aus: Das Trio Jaganjac / Birlehm / Timmermeister wird bis Saisonende am 11. Juni fehlen. Uwe Gensheimer plagt sich nach wie vor mit Knieproblemen. Der Rest aber brennt auf Heimsieg, wie Torwart David Späth bestätigt: „Wir haben Mega-Bock auf diese letzten Spiele, vor allem auf die zuhause natürlich. Wir wollen uns jetzt endlich auch wieder vor unseren Fans daheim belohnen mit zwei Punkten.“ Wer könnte dem widersprechen?