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Birlehm außer Rand und Band

Löwen-Torwart ist der Matchwinner beim Heimsieg gegen Göppingen

Birlehm außer Rand und Band. Löwen-Torwart ist mit 22 Paraden der Matchwinner beim Heimsieg gegen Göppingen.
Juri Knorr auf dem Weg zu einem von zwölf Treffern.

Achter Sieg im neunten Heimspiel: Die Rhein-Neckar Löwen bleiben in der LIQUI MOLY HBL auf Kurs und stellen ihr Punkteverhältnis durch einen 36:33 (22:15)-Erfolg über Frisch auf! Göppingen auf bemerkenswerte 25:7 Zähler. Matchwinner für die Löwen ist ein überragender Joel Birlehm im Tor, der Göppingen bereits in der ersten Viertelstunde zehn Würfe abnimmt und am Ende mit 22 Paraden den Saisonrekord einstellt. Ganz nach dem Motto: Birlehm außer Rand und Band.

Ohne das Quartett Halil Jaganjac, Uwe Gensheimer, Niklas Michalski und Albin Lagergren (alle verletzt) starten die Löwen mit einem Ballverlust und einer Parade von Joel Birlehm. Bezeichnend diese Abfolge, denn die Löwen können sich in einer einigermaßen zerfahrenen Halbzeit vor allem auf ihren Keeper verlassen. 14 Paraden sammelt Birlehm in den ersten 30 Minuten und liegt damit auf Kurs Saison-Rekord. Ansonsten tun sich die Löwen schwer, verlieren viele Bälle ziemlich leichtfertig, bringen weder Außen noch Kreis in Schwung. Was stattdessen läuft, sind die Gegenstöße nach Birlehm-Paraden – und von denen gibt es ja zum Glück genug an diesem Sonntagnachmittag.

Nach der besten Göppinger Phase und einem 0:3-Lauf gegen die Löwen (3:4, 8.) drehen die Mannheimer kurz und knackig auf. Lukas Nilsson, Benjamin Helander, Olle Forsell Schefvert und Juri Knorr stellen auf 7:4 (10.). Das dauert keine zwei Minuten. Unfassbar, was Göppingen an Würfen liegenlässt. In Minute 14 landet Birlehm bereits seine zehnte Parade. Beim 15:11 durch Helander sind die Löwen erstmals vier Treffer weg – und können sich bis zur Pause sogar auf 22:15 und sieben Treffer absetzen. Kaum zu glauben, da auch die Löwen nicht gerade ihr bestes Spiel machen. Kernpunkt ist folgende Statistik: Joel Birlehm hat eine bessere Fangquote als der Göppinger Angriff Wurfquote (48 Prozent zu 45 Prozent).

Birlehm außer Rand und Band: Fangquote zur Pause bei 48 Prozent

Birlehm außer Rand und Band. Löwen-Torwart ist mit 22 Paraden der Matchwinner beim Heimsieg gegen Göppingen.
Kristjan Horžen im Zweikampf mit Josip Sarac.

Nach der Pause geht es gerade so weiter. Vier Minuten braucht Birlehm für die nächsten zwei Paraden. Knorr nutzt die zweite im Gegenangriff zu seinem achten Treffer und dem 24:17 (35.). 18. Parade Birlehm, Tor Patrick Groetzki: Da steht es 26:18 (37.). 19. Parade Birlehm, Tor Jannik Kohlbacher: 27:18 (38.). Es geht zu schnell für Frisch auf! Markus Baur nimmt die zweite Auszeit (38.). FAG droht ein Debakel im Derby. Immerhin stabilisieren sich die Gäste nun ein wenig, halten den Rückstand wenigstens konstant. Axel Goller nimmt Juri Knorr in Manndeckung. Sebastian Hinze bringt mit Robert Timmermeister und Theo Straub zwei Youngsters von der Bank. Am Kreis darf Kristjan Horžen ran. Das Tor zum 31:22 macht Niclas Kirkeløkke – entschieden ist die Partie zu diesem Zeitpunkt schon lange (46.).

Am Ende lassen es die Löwen austrudeln, können sich die Göppinger einigermaßen okay verabschieden aus diesem Spiel. Josip Sarac, der noch einmal aufdreht, verkürzt auf 34:30 (55.). Auf der Gegenseite zieht Olle Forsell Schefvert einen Siebenmeter, den Knorr mit seinem elften Tor insgesamt verwandelt (35:30, 55.). Der Rest ist Schaulaufen. Die zwei Heim-Punkte bleiben zum achten Mal in dieser Saison bei den Löwen. Wow!

Rhein-Neckar Löwen – Frisch auf! Göppingen 36:33 (22:15)

Birlehm außer Rand und Band. Löwen-Torwart ist mit 22 Paraden der Matchwinner beim Heimsieg gegen Göppingen.
Junglöwe Theo Straub fliegt einem HBL-Tor entgegen.

Löwen: Appelgren, Birlehm (22 Paraden), Späth – Scholtes, Kirkeløkke (5), Timmermeister, Knorr (11/5), Helander (4), Móré, Groetzki (3), Forsell Schefvert (2), Horžen (1), Gislason, Straub (2), Nilsson (4), Kohlbacher (4)

Göppingen: Rebmann (4 Paraden), Sego (4 Paraden) – Neudeck (1), Kneule, Duarte, Lindenchrone (9), Sarac (4), Ellebaek (5), Blagotinsek (3), Goller, Gulliksen (6/4), Hermann (1), Kozina (1), Malus (1), Schmidt (2)

Trainer: Sebastian Hinze – Markus Baur

Schiedsrichter: Sascha Schmidt & Frederic Linker

Zuschauer: 7369

Strafminuten: Groetzki (2), Kirkeløkke (2) – Duarte (2), Blagotinsek (2), Lindenchrone (2), Kozina (2), Kneule (2), Sarac (2)

Siebenmeter: 6/8 – 4/4

Vergebene/Parierte Siebenmeter: Sego hält gegen Knorr (47.), Rebmann hält gegen Knorr (54.)

Spielfilm: 1:0, 1:3, 4:3, 7:4, 9:6, 16:11, 22:15 (HZ), 23:17, 26:18, 30:21, 32:25, 33:27, 34:29, 36:33 (EN)