Bissige Löwen (BNN)

Die Löwen haben damit auch das zweite von insgesamt fünf Spielen, in denen es wegen des praktisch zugunsten von Kiel bereits entschiedenen Titelrennens für sie vor allem um Charakterstärke geht, gewonnen. Sie ließen auch in Lübbecke, wo sie in der vergangenen Saison noch eine bittere Niederlage kassiert hatten, Taten folgen auf die Worte, mit denen sie ihre Motivation für die Bundesliga-Schlussphase formulierten: Die nach Punkten beste Saison in der Vereinsgeschichte zu spielen, indem sie sich in allen noch ausstehenden Vergleichen beide Zähler krallen. Die nächste Sammelaktion folgt schon heute (20.15 Uhr) in der Mannheimer SAP-Arena gegen die Füchse Berlin.

Wie schon in den vergangenen Jahren taten sich die Nordbadener erneut schwer gegen die einsatzfreudigen Gastgeber. Die führten nach 40 Minuten auch erstmals beim 18:16 mit zwei Toren Vorsprung. Zehn Minuten später aber brachte Kapitän Uwe Gensheimer, der insgesamt acht Treffer erzielte, sein Team beim 21:20 erstmals wieder in Front. Diesmal gaben die Löwen den Vorsprung nicht mehr aus der Hand. „Für uns war es ein hart erkämpftes Spiel, in dem es am Ende eine Frage der Kräfte war. Lübbecke hatte nicht so viele Wechselmöglichkeiten wie wir, hat uns aber trotzdem das Leben sehr schwer gemacht“, sagte Jacobsen.

Allerdings konnten auch die Badener nicht auf alle Stammkräfte zurückgreifen, denn Alexander Petersson (Foto: dpa) hatte wegen seiner Verletzungsprobleme die Reise ins Westfälische gar nicht angetreten. Für den Routinier ist die Saison vorzeitig zu Ende, ein Leistenbruch mit einer Schambeinentzündung macht eine Operation in den kommenden Tagen unumgänglich. Die Löwen rechnen mit einer Zwangspause von sechs Wochen für den rechten Rückraumspieler, der wie schon beim Heimsieg gegen Balingen-Weilstetten auch in Lübbecke von Harald Reinkind vertreten wurde. Mit fünf Toren war der Norweger zweitbester Werfer der Gelbhemden.