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„Brauchen Jungs, die alles investieren“
Vor dem Heimspiel am Sonntag gegen Flensburg macht Cheftrainer Sebastian Hinze den Ernst der Lage klar
„Brauchen Jungs, die alles investieren“: Vor dem Heimspiel am Sonntag gegen Flensburg macht Cheftrainer Sebastian Hinze den Ernst der Lage klar. Nach sechs teils tief frustrierenden Niederlagen müssen die Rhein-Neckar Löwen dringend ein anderes Gesicht zeigen. Die Partie des 22. Spieltages in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga gegen eines der absoluten Top-Teams wird zur ultimativen Nagelprobe.
Nicht nur kommt ein verdammt starker Gegner in die SAP Arena, die zum zweiten Mal in dieser Saison ausverkauft ist bei einem Löwen-Heimspiel. Weil die eigene Formkurve im Keller hängt, steht den Männern in Gelb eine Mammutaufgabe ins Haus. „Es war brutal schwer, mit der Niederlage in Zabrze umzugehen“, gesteht Coach Hinze vor dem Flensburg-Spiel und ergänzt: „Wir sind selbst verantwortlich für den Druck, unter dem wir jetzt stehen.“
Das 26:29 bei Polens Handball-Nummer drei, sie nagt nach wie vor am Selbstverständnis der Rhein-Neckar Löwen. Kapitän Patrick Groetzki spricht davon, „die Ehre wiederherstellen zu wollen“, Keeper David Späth entschuldigt sich bei den Fans. Und der Trainer hält unmissverständlich fest: „Jetzt geht es nicht mehr darum, über 20 oder 40 gute Minuten zu reden. Jetzt brauchen wir Jungs, die 60 Minuten alles investieren.“
„Brauchen Jungs, die alles investieren“: Flensburg die maximale Herausforderung
Machen sie das nicht am Sonntag vor 13.200 Menschen, könnte es sehr, sehr hässlich werden. Gefragt nach den Flensburger Stärken, dekliniert Sebastian Hinze das Ein-mal-eins des Handballs durch. Sehr gute Abwehr und Torhüter, sehr gutes Tempospiel, eine Top-Mannschaft in allen Phasen und Teilen: Mit Flensburg kommt eine gewaltige Herausforderung nach Mannheim. Eine, der man sich mit 100 Prozent Einsatz und Leidenschaft entgegenstellen müsse.
Die SG hat nach der Niederlage in Berlin den Kontakt zu den ersten beiden Plätzen etwas abreißen lassen müssen. Magdeburg und Füchse sind aktuell sechs Punkte weg von den Norddeutschen. Umso wichtiger ist für die ehrgeizigen Flensburger das Gastspiel in Mannheim am Sonntag um 15 Uhr. Sein SG-Debüt feiern wird dann Boris Zivkovic, den man unter der Woche als Ersatz für den kranken Kay Smits vorstellte.
Der Halbrechte Zivkovic kommt mit EM-Euphorie in die LIQUI MOLY HBL, spielte er doch mit Österreich eine märchenhafte EURO, bei der er unter anderem Deutschland, den „Piefkes“, ein Remis abtrotzen konnte. Nun zockt er an der Seite Simon Pytlicks, Jim Gottfridssons und Lasse Møllers in der stärksten Liga der Welt. „Gegen solche Spieler brauchen wir eine hohe Intensität in all unseren Aktionen“, sagt Sebastian Hinze.
„Brauchen Jungs, die alles investieren“: Fragezeichen hinter Knorr-Einsatz
Ob und wie viel Juri Knorr auf Löwenseite wird mitmachen können, steht noch in den Sternen. Am Samstag soll er ins Abschlusstraining einsteigen. Das Knie wurde bis zuletzt geschont. Spätestens nach dem Training wird sich zeigen, ob die Reizung entscheidend nachgelassen hat. Derweil kommt ein Einsatz Patrick Groetzkis nach seiner Fußsohlenverletzung noch gar nicht infrage. „Er macht aber sehr große Fortschritte“, sagt Hinze und verkündet damit immerhin eine sehr erfreuliche Entwicklung bei den Rhein-Neckar Löwen.
Einlass in die SAP Arena ist am Sonntag um 13.30 Uhr. Der Heimspiel-Flyer Rudelbildung wird dann nicht mehr wie gewohnt an den Kiosken zu finden sein. Aus Gründen der Aktualität und des Umweltschutzes verzichten die Löwen ab sofort auf den Druck Tausender Spezialpapiere und bieten die Übersicht zum Heimspiel mit allen relevanten sportlichen Informationen ausschließlich digital an – über das Matchcenter auf der Löwen-Website. Um möglichst direkt und bequem dorthin zu gelangen, werden an mehreren Stellen in der Arena QR-Codes ausgehängt bzw. eingeblendet sein.