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Comeback von Klimovets

Kronau/Östringen. Seit mittlerweile zehn Pflichtspielen sind die Rhein-Neckar Löwen ungeschlagen. Da ist es nicht verwunderlich, dass bei den Profis des badischen Handball-Bundesligisten und bei Trainer Ola Lindgren gute Stimmung herrscht. „Wir sind auf dem richtigen Weg“, sagt etwa Kreisläufer Andrej Klimovets, der wie seine Teamkollegen dem heutigen Gruppenspiel (19 Uhr) in der Champions League in der Karlsruher Europahalle entgegenfiebert.

Allerdings ist der Auftritt gegen den französischen Vizemeister Chambéry HB für den Ex-Nationalspieler kein Spiel wie jedes andere. Der gebürtige Weißrusse, der sich beim finalen Härtetest gegen Ciudad Real wenige Tage vor dem Saisonbeginn am Knie verletzt hatte und deshalb bislang nicht ins Geschehen eingreifen konnte, steht erstmals in dieser Runde im Löwen-Kader. „Ich bin in einer guten Form und bereit, wieder anzugreifen“, betont der 35 Jahre alte Routinier, dessen Vertrag bei den Badenern am Saisonende ausläuft. „Ich kann und will der Mannschaft helfen“, erklärt Klimovets, der nach eigener Aussage seit über zwei Wochen absolut schmerzfrei ist und auf seinen ersten Pflichtspiel-Einsatz in dieser Saison brennt.

„Unser Ziel ist es, Gruppenerster zu werden“, betont Coach Lindgren, der nach der Genesung von Klimovets und der Verpflichtung des dänischen Linkshänders Thomas Bruhn nun sogar die Qual der Wahl hat. Allerdings ist Bruhn erst im kommenden Ligaspiel am Sonntag beim VfL Gummersbach einsetzbar, weshalb heute in der Europahalle in erster Linie Patrick Groetzki die rechte Außenbahn beackern soll. „Auch Olafur Stefansson und Michael Müller können auf Rechtsaußen aushelfen“, ergänzt Trainer Lindgren, der sich wie Manager Thorsten Storm auf eine stimmungsvolle Atmosphäre freut. Über 3 200 Tickets sind für das Kräftemessen mit den robusten Franzosen bereits verkauft.

„Das wird kein Spaziergang“, sagt Lindgren, der seine Schützlinge – von den Nationalspielern sind alle ohne Blessuren von ihren Länderspiel-Einsätzen zurückgekehrt – auf eine aggressive und offensive Chambéry-Abwehr einstellt. „Da bieten sich vor allem für die Kreisläufer viele Räume“, betont der schwedische Übungsleiter und hofft, dass diese dann auch genutzt werden – entweder von Klimovets, Bjarte Myrhol oder Carlos Prieto.

Von Christof Bindschädel

 05.11.2009