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Coup des Vorjahrs macht BHC Hoffnung (ST)
Der Bergische HC trifft am Mittwoch in Wuppertal auf die Rhein-Neckar Löwen – den bislang stärksten Erstligisten
Zum Glück für den BHC haben Quervergleiche im Sport wenig Aussagekraft. Wenn Göppingen mit elf Toren gegen die Rhein-Neckar Löwen verliert und drei Tage später den Bergischen HC mit zwölf Toren schlägt, heißt das noch lange nicht, dass Sebastian Hinze & Co. am Mittwoch ab 20.15 Uhr in der Wuppertaler Unihalle mit über 20 Toren gegen das mit 8:0 Punkten gestartete Top-Team verlieren. Die Kräfteverhältnisse zwischen den Bergischen Löwen und den „Super-Löwen“ aus Mannheim scheinen zwar eindeutig. Aber am 13. September 2014 hieß es an gleicher Stelle nach 60 Minuten 24:23 für den Außenseiter. „Damals waren die Rhein-Neckar Löwen ein halbes Jahr ungeschlagen“, erinnert sich Sebastian Hinze.
In der zweiten Englischen Woche in Folge – am Samstag geht’s in der Klingenhalle gegen den Tabellenletzten Tus N-Lübbecke – wagt es der BHC-Coach dennoch kaum, von einer Wiederholung des Coups vor 368 Tagen zu träumen. „Das Selbstvertrauen, das wir bis zur zweiten Halbzeit in Göppingen hatten, müssen wir wieder aufbauen“, hat auch Hinze das 19:31 bei den Schwaben noch nicht ganz verdaut. „Das war ein echter Schlag ins Gesicht, weil Göppingen eigentlich nicht viel besser war als wir“, zeigt sich auch BHC-Kreisläufer Maximilian Weiß bestürzt über die Art und Weise, wie das Spiel bei den Schwaben kippte.
Das Vertrauen in die eigene Heimstärke ist ihm aber nicht abhanden gekommen. „Wenn wir konzentriert und akribisch arbeiten, sind wir mit unserem Publikum im Rücken nur schwer zu schlagen“, sagt der 26-Jährige, der sich „in guten Gesprächen“ mit dem Verein über eine Verlängerung seines zum Saisonende auslaufenden Vertrages befindet. Vor einem Jahr war er verletzt, als seine Teamkollegen die Rhein-Neckar Löwen besiegten. „Wir haben die entscheidenden Spieler ausgeschaltet und ihnen damit den Schwung genommen“, blickt Weiß zurück. Dass man bei der aktuellen Personalkrise des BHC gegen die Rhein-Neckar Löwen Kräfte schont, um dann am Samstag gegen Lübbecke zu punkten, kommt in seinem Denken nicht vor: „Wir gehen immer ans Limit, sonst könnten wir in der Bundesliga nicht bestehen.“