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„Dann öffnet sich vielleicht noch einmal eine Tür für uns“

Löwen-Cheftrainer Sebastian Hinze erwartet von seiner Mannschaft vollen Einsatz beim Top-Spiel in Berlin

"Dann öffnet sich vielleicht noch einmal eine Tür für uns": Löwen-Trainer Hinze erwartet vollen Einsatz beim Top-Spiel in Berlin.
Szene aus dem Hinspiel mit Holm und Gislason.

Sebastian Hinze weiß um die Gefahr. Dass es nach dem emotionalen Highlight am vergangenen Wochenende in Köln und dem dort errungenen Pokalsieg einen Druckabfall geben könnte in seiner Mannschaft, dem möchte der erfahrene Handball-Fachmann vorbeugen. Kurzerhand geht Hinze in die Gegenoffensive, erwartet von seiner Truppe einen Sieg versprechenden Auftritt bei den Füchsen Berlin und schielt sogar auf eine von der Pokalsieg-Welle angeschobenen Erfolgsserie in der LIQUI MOLY HBL: „Dann öffnet sich vielleicht noch einmal eine Tür für uns“.

Mit einem Erfolg beim Gastspiel des 27. Spieltages am Sonntag, 23. April, um 16.05 Uhr in der Berliner Max-Schmeling-Halle wäre die Richtung klar für die finalen Saisonpartien: Die Löwen könnten noch einmal an den Rängen vier und aufwärts schnuppern. Im umgekehrten Fall müsste man sich zumindest vorerst auf die Absicherung von Platz fünf kümmern. Was attraktiver ist, darüber muss man nicht diskutieren. Und so hofft der Pokalsieger-Trainer auf die Übertragung des Pokal-Schwungs auf die Bundesliga.

„Dann öffnet sich vielleicht noch einmal eine Tür für uns“: Welche Löwen wird es in Berlin geben?

"Dann öffnet sich vielleicht noch einmal eine Tür für uns": Löwen-Trainer Hinze erwartet vollen Einsatz beim Top-Spiel in Berlin.
So feierten die Löwen ihren Pokal-Sieg mit den Fans.

Fragt man den Gegner, weiß dieser nicht so genau, was er erwarten soll: die Löwen, die gerade im Pokal Flensburg und Magdeburg geschlagen und den zweiten Triumph nach 2018 eingefahren haben. Oder die Löwen, die in der Liga zuletzt viermal verloren haben, und zwar gegen Leipzig, Hamburg, Lemgo und Gummersbach. Sportdirektor Stefan Kretzschmar äußerte sich bei HBL-Medienpartner SKY äußerst unentschlossen, wie er die Löwen nun einschätzen soll. Unterschätzen, so viel steht fest, werden sie in Berlin die Mannheimer auf keinen Fall.

Verzichten muss die Truppe von Chefcoach Jaron Siewert auf die Nummer eins im Tor, Dejan Milosavljev. Der Klasse-Keeper verletzte sich im jüngsten Euro-League-Spiel gegen die Kadetten Schaffhausen. Wäre dies nicht geschehen, die Freude wäre ungetrübt gewesen über das Berliner Pokal-Highlight. Durch den deutlichen Heimerfolg über tapfer kämpfende Schweizer haben sich die Hauptstädter für das Final Four in Flensburg qualifiziert. Und so treffen am Sonntag nicht nur zwei starke, sondern zwei selbstbewusste und positiv gestimmte Mannschaften aufeinander.

Was erwartet die Fans? Wenn Füchse und Löwen aufeinander losgehen, kracht es in der Regel gewaltig. Da wird es knallharte Duelle am Kreis und im Rückraum geben mit Zweikampf-Biestern wie Jannik Kohlbacher, Ymir Gislason, Mijajlo Marsenic und Max Darj, Juri Knorr, Albin Lagergren, Matthias Gidsel und Jacob Holm. Fest steht: Wer hochklassigen Handball liebt, muss am Sonntag SKY anschalten. Und das am besten schon zwei Stunden vorher. Denn dann steigt das Derby zwischen Kiel und Flensburg. Kein uninteressantes Spiel für die Löwen, egal, ob es um Platz fünf, vier, drei, zwei oder eins geht.