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Das Hoch soll Bestand haben

Mannheim. Schiffschaukel fahren macht den einen Spaß, den anderen wird übel dabei. Ola Lindgren, Trainer der Rhein-Neckar Löwen, gehört wohl eher zur letztgenannten Fraktion – vor allem wenn es um die schiffschaukelartige Leistungskurve seiner Mannschaft geht. Deshalb soll das jüngste Hoch aus dem Gala-Auftritt gegen Magdeburg nun auch mal länger als einen Spieltag anhalten – am besten bis zum Jahresende.

„Wir wollen jetzt Gas geben bis Silvester“, fordert der Schwede mit Blick auf das vermeintlich lösbare Restprogramm. „Dieses Programm müssen wir aber auch aufs Parkett bringen.“ Die nächste Gelegenheit bietet sich dazu heute Abend (19.30 Uhr/Stadthalle Östringen) im Achtelfinale des DHB-Pokals gegen Liga-Konkurrent MT Melsungen.

Lindgren: Ein gutes Los

„Das ist ein gutes Los, aber wir müssen es auch nutzen“, warnt der Schwede vor dem Charakter der K.o.-Partie. „Schließlich ist Melsungen auch eine Mannschaft mit vielen Aufs und Abs, die an bestimmten Tagen jedem gefährlich werden kann“, verweist Lindgren auf das jüngste Liga-Duell bei der MT, das die Löwen gerade so mit 28:26 für sich entscheiden konnten. Dennoch ist die Marschroute klar. „Wir wollen den Heimvorteil nutzen“, würde der Coach natürlich gerne gleich im ersten Jahr bei den Löwen ins Final-Four-Turnier nach Hamburg. Für die Badener wäre es zudem die fünfte Teilnahme in Folge. Dort soll es dann endlich mit dem ersten Titel klappen. „Wir haben lange genug gewartet“, ist nicht nur Kreisläufer Andrej Klimovets heiß auf die Partie gegen Melsungen, die nur eine Zwischenstation Richtung Hamburg sein soll.

Vor diesem Großereignis liegt allerdings auch noch die Europameisterschaft auf die vier Löwen hoffen dürfen: Heiner Brand nominierte Oliver Roggisch, Uwe Gensheimer, Michael Müller und Patrick Groetzki für seinen vorläufigen 28er-Kader.

Von Thorsten Hof

 16.12.2009