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„Das ist wirklich eine riesengroße Ehre“

Rhein-Neckar Löwen sind Mannheims Mannschaft des Jahres 2013

Die Premiere ist eine riesengroße Ehre: Die Rhein-Neckar Löwen sind zum ersten Mal zur Mannschaft des Jahres in Mannheim gekürt worden. Das Team des badischen Handball-Bundesligisten setzte sich vor der männlichen 4×100 Meter-Staffel der MTG Mannheim und den Turnerinnen der TG Mannheim durch. Am Freitagabend nahmen Manager Thorsten Storm sowie Nachwuchsspieler Marius Steinhauser die Auszeichnung im Cinemaxx-Kino in Mannheim entgegen. Die Bundesligatruppe weilte bereits in Ostwestfalen, wo am Samstag um 19 Uhr in der Lipperlandhalle das Duell gegen den TBV Lemgo angeworfen wird. Als die Nachricht dort die Runde machte, meinte Trainer Gudmundur Gudmundsson: „Das ist eine riesengroße Ehre und macht mich wirklich unheimlich stolz.“  Manager Storm unterstrich: „Jeder weiß, was wir hinter uns haben. Mit dieser Auszeichnung wird auch richtig harte Arbeit gewürdigt und es zeigt, dass die Rhein-Neckar Löwen in Mannheim angekommen sind. Danke für diese Anerkennung unserer Leistung. Das freut uns alle wirklich sehr. “  Der 49-Jährige blickte auf 2013 zurück, als die Löwen ihren ersten Titel in der Vereinsgeschichte und die erfolgreichste Saison überhaupt feiern durften.

Es war eine lange, es war eine beschwerliche  Reise. Genauer: 16634 Kilometer brachten sie hinter sich. Athen, Presov, Kopenhagen, Zaporozhye und Magdeburg lauteten für die Rhein-Neckar Löwen die Stationen, ehe es in Nantes die Belohnung für all die Strapazen gab: den EHF-Cup-Gewinn und den ersten Titel in der Vereinshistorie überhaupt. Und als Sahnehäubchen setzte der badische Handball-Bundesligist mit dem abschließenden dritten Tabellenplatz noch die direkte Qualifikation für die Champions League obendrauf. „Es ist phänomenal gelaufen. Das war ohne Wenn und Aber die bislang beste Saison, die wir je gespielt haben“, bilanzierte Manager Storm. „Das war ein tolles Jahr, für jeden im Verein“, brachte es Abwehrchef Oliver Roggisch auf den Punkt.

Kapitän Uwe Gensheimer, der bei der Wahl zum Sportler des Jahres zudem den dritten Platz belegte, ist der dienstälteste Profi der Löwen. Der Mannheimer war dreimal dabei, als seine Mannschaft das Pokalfinale des Deutschen Handballbundes (DHB) verlor, 2006 gegen den HSV Hamburg, 2007 gegen den THW Kiel und 2010 erneut gegen den HSV. Und er wirkte auch 2008 mit, in den Endspielen um den Europapokal der Pokalsieger gegen den ungarischen Vertreter KC Veszprem. „Zehn Jahre habe ich darauf gewartet“, sagte der 27-jährige Linksaußen, der wenige Tage zuvor ein Kurz-Comeback beim Bundesliga-Auftritt in Kiel gefeiert hatte. Knapp ein halbes Jahr musste Gensheimer wegen eines Achillessehnenrisses pausieren, hatte direkt nach der schweren Verletzung aber trotzig und unter Tränen erklärt: „Beim Final Four bin ich wieder dabei.“ Und er legte eine Punktlandung hin. In Frankreich gelang ihm das Comeback des Jahres. Zehn Tore im Finale (davon vier Siebenmeter) – und diese in knapp 25 Minuten. Und Tränen gab es dieses Mal auch: Voller Stolz und Freude.

Stolz – das sind die Löwen, die Mannschaft des Jahres in Mannheim, jetzt auch.