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„Das wird ein harter Kampf“ – Flensburg ist heiß auf die Rhein-Neckar Löwen (RNZ)
Die Rhein-Neckar Löwen und die Flensburger standen sich bislang 28 Mal gegenüber – 16 Mal gewann der schleswig-holsteinische Erstligist
Zweiter gegen Erster – da ist knisternde Spannung garantiert. Die Rhein-Neckar Löwen gastieren am Mittwoch um 20.15 Uhr bei der SG Flensburg-Handewitt. Die Nordlichter sind mit zuletzt 16:0-Punkten die Mannschaft der Stunde und könnten mit einem Sieg die Meisterschaft wieder richtig offen gestalten. „Das wird ein harter Kampf“, glaubt Flensburgs Rückraumass Rasmus Lauge. „Aber wir werden mit großer Motivation und viel Selbstvertrauen in diese Partie gehen.“ Nicht zuletzt der jüngste 28:23-Sieg in Göppingen signalisierte, dass die SG mit ausreichend Nervenstärke und Abgebrühtheit ausgestattet ist.
Die Rhein-Neckar Löwen und die Flensburger standen sich bislang 28 Mal gegenüber, 16 Mal gewann der schleswig-holsteinische Erstligist. Nie endete eine Partie unentschieden, die meisten waren aber spannend, einige sogar dramatisch. So wie beim letzten Vergleich am 9. Mai im Halbfinale um den DHB-Pokal. 23:23 stand es kurz vor Schluss. Die SG hatte Ballbesitz. Als die Zeit fast abgelaufen war, nahm sich Jim Gottfridsson ein Herz – und der Ball zappelte im Netz. Die SG hatte zum fünften Mal in Folge das Endspiel um den DHB-Pokal erreicht und schnappte sich 24 Stunden später den Pott. Die letzten beiden Begegnungen in Flensburg gingen allerdings an die Rhein-Neckar Löwen, im letzten November setzten sie sich mit 29:26 durch. Damals war Abwehrchef Tobias Karlsson vor der Pause mit seiner dritten Zeitstrafe ausgeschieden. „Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Deckung“, weiß der Schwede. „Mit einer guten Leistung schaffen wir so die Grundlage für Gegenstöße und einfache Tore, womit wir den Angriff entlasten können.“
Die Flensburger Dauerverletzten Jim Gottfridsson, Jacob Heinl und Anders Zachariassen fehlen weiterhin. Dagegen hofft Trainer Ljubomir Vranjes, dass er neben Holger Glandorf, der zuletzt mit schwankenden Wurfquoten auffiel, auch Johan Jakobsson, den zweiten Rückraum-Linkshänder aufbieten kann. Der Schwede laboriert an einer Zerrung im Bauchmuskelbereich. Die Flensburger werden die Leidenschaft der letzten Woche in die Waagschale werfen. „Wir werden alles dafür geben, dass wir nicht nur weiter mithalten, sondern noch dichter an die Spitze heranrücken“, so Tobias Karlsson an.
Von Jan Kirschner