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Der allerletzte Form-Check

Heidelberg. Straßburg vor der Brust, Kielce im Kopf. Die Handballer der Rhein-Neckar Löwen reisen heute zum Eurotournoi ins Elsass. Dort warten dicke Brocken: Heute Abend um 18 Uhr geht es zunächst gegen den HC St.-Petersburg, ehe im letzten Gruppenspiel am Samstag Montpellier ab 18 Uhr eine Lektion erteilt werden soll. Die Platzierungsspiele steigen am Sonntag.

Alles in allem also ein idealer Ort, um die Krallen zu zeigen, zu schärfen für den Ernstfall, der immer näher rückt. Denn schon am nächsten Wochenende geht es ans Eingemachte: In Kielce stellt sich die Gudmundsson-Sieben dem Qualifikations-Turnier zur Champions League, ist eine von vier Mannschaften, die sich den Königsklassen-Traum erfüllen will. Doch es kann bekanntlich nur einen geben. Demnach ist das Eurotournoi der perfekte „Härtetest“, schmunzelt Thorsten Storm, der Manager der Löwen, kurz: „Die ganze Vorbereitungszeit ist ein einziger Härtetest. Die Belastungen für unsere Spieler sind enorm.“

Teams wie Montpellier, St.-Petersburg, Veszprem und Chambery, die alle in Straßburg ihren letzten Form-Check absolvieren, haben den Löwen übrigens etwas voraus. Storm nickt: „Sie alle spielen in der Champions League, genau dort, wo wir auch hin wollen.“ Und wenn es am Ende mit dem Konzert der Großen doch nicht klappen sollte? Storm, der Nachdenkliche: „Scheitern wir, spielen wir im EHF Cup und versuchen diesen Pokal zu gewinnen. Als Viertplatzierter der letzten Bundesligasaison gehören wir dann auch dorthin.“

Themenwechsel: Einen weiteren Kreisläufer werden die Gelbhemden nun wohl doch nicht mehr verpflichten. Der Manager: „Unser Budget gibt keine weiteren Investitionen her und die zeitliche Komponente für eine mögliche Rückkehr der verletzten Spieler ist zudem aktuell nicht abzusehen.“

Von Daniel Hund