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Der „Eckpfeiler“ steht (BNN)

Groetzki bleibt bei den Löwen und hofft auf Gensheimers Zusage

Kronau (sog). Die Stimmung war gut bei den Rhein-Neckar Löwen. Die Enttäuschung darüber, dass am Tag zuvor Trainer Gudmundur Gudmundsson offiziell seinen Abschied zum Saisonende verkündet hatte, war zum einen verarbeitet. Und dann konnte da ja zum anderen Manager Thorsten Storm eine für die Zukunft des Handball-Bundesligisten bedeutsame Personalie melden. „Wir sind sehr stolz, dass Patrick bei uns seine Entwicklung fortführen möchte. Das war ein ganz wichtiges Ausrufezeichen“, kommentierte der Geschäftsführer die Vertragsverlängerung von Rechtsaußen Groetzki bis Juni 2016.

Patrick Groetzki, der laut Storm zu einer „Persönlichkeit auf dem Spielfeld“ gereift und „ein ganz wichtiger Eckpfeiler in der Mannschaft von heute und nun auch von morgen“ sei, hatte nicht lange überlegen müssen, um das neue Angebot des EHF-Pokalsiegers anzunehmen. Dass Andy Schmid, Bjarte Myrhol und Gedeon Guardiola in den vergangenen vier Wochen ihre Verträge verlängerten, hatte für den 24-Jährigen Signalwirkung. Mit deren Verbleib sieht er nicht nur die Chance auf weitere sportliche Titel gegeben, sondern auch eine Wohlfühlatmosphäre gewährleistet.

Groetzki ist ein Spieler, dem neben den harten Faktoren Erfolg und Gehalt auch die weichen eminent wichtig sind. „Ein großer Grund ist, dass die Mannschaft, wie sie jetzt steht, wie eine zweite kleine Familie ist“, betonte der gebürtige Pforzheimer vor dem Champions-League-Heimspiel am Donnerstag (20.30 Uhr) in St. Leon gegen St. Petersburg HC. Groetzki hofft, dass auch Linksaußen Uwe Gensheimer weiter zur Verwandtschaft gehört: „Dass Uwe bleibt, würde mir sehr viel bedeuten.“ Die Aussichten, dass die Flügelzange weiter bestand hat, scheinen gut. Im Umfeld des Clubs ist zu hören, dass der vom THW Kiel und dem FC Barcelona umworbene Kapitän zur Verlängerung tendiere.

Auf Gensheimer würde Storm dann in den nächsten Wochen in Sachen Gudmundsson-Nachfolger ebenso zukommen wie auf Groetzki. Er werde „jetzt nicht in Panik verfallen“, sagte Storm und kündigte an, sich mit den Führungsspielern zu beraten, um „einen Trainer zu finden, der zu uns passt“.