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Der Kracher nach der Pause
Löwen gastieren am Mittwoch bei der SG Flensburg-Handewitt
Nach 40 Tagen Spielpause, bedingt durch die Handball-Europameisterschaft in Dänemark, starten die Rhein-Neckar Löwen am Mittwochabend (20.15 Uhr, live auf Sport1) mit dem Kracher bei der SG Flensburg-Handewitt in die Restrückrunde der DKB Handball-Bundesliga.
Geschichte wiederholt sich manchmal. Exakt ein Jahr zuvor, am 5. Februar 2013, starteten die Löwen ebenfalls mit einer Auswärtspartie in Flensburg in die Restsaison. Wenn es damals auch keine Ligapartie, sondern das Viertelfinale im DHB-Pokal war. Damals hielten die Löwen in der Flens-Arena eine Halbzeit lang gut mit (10:11), mussten sich am Ende aber mit 20:24 geschlagen geben. Und auch wenn die Badener natürlich wissen, dass es nie leicht ist, in Flensburg zu bestehen, wollen sie natürlich nicht wieder mit einer Niederlage in die Restsaison starten. „Wir fahren mit breiter Brust nach Flensburg und nehmen uns einiges vor“, sagt Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson, dessen Team das Hinspiel mit 29:22 für sich entschieden hatte. „Aber wir müssen dann schon einen sehr, sehr guten Tag erwischen.“
Für den Tabellendritten ist die Partie im hohen Norden ein Spiel mit richtungsweisendem Charakter im Rennen um die Champions-League-Plätze, von denen es für deutsche Vertreter in der kommenden Spielzeit nur noch maximal drei geben wird. Mit einem positiven Ergebnis in Flensburg würden die Löwen ihre Ambitionen auf einen dieser Ränge bekräftigen.
Generell stehen den Gelbhemden nun einige anstrengende Wochen bevor. Innerhalb von 25 Tagen warten auf das Löwen-Rudel bis zum ersten Märzwochenende acht Partien, darunter gleich zwei Kracher zum Auftakt: Nach der Begegnung am Mittwoch in Flensburg empfangen die Löwen am Sonntagabend (19 Uhr) in der SAP Arena MKB-MVM Veszprem zum Spitzenspiel der VELUX EHF Champions-League-Gruppe A. „Das sind natürlich zwei Hammeraufgaben, aber wir freuen uns auf diese Herausforderungen“, sagt Gudmundsson.
Immerhin ist für den isländischen Coach die Vorbereitung auf die Restrückrunde gut verlaufen, bis auf Niklas Landin (Zweiter mit Dänemark) und Gedeón Guardiola (Dritter mit Spanien) hatte er alle seine EM-Fahrer wieder recht früh im Training. „Es sind alle gesund von der EM zurückgekommen, das ist wichtig“, berichtet Gudmundsson.
Die SG Flensburg-Handewitt gehört zu den heimstärksten Mannschaften in der Bundesliga. Die Norddeutschen haben in dieser Saison wettbewerbsübergreifend alle Heimpartien gewonnen – bis auf ein Unentschieden gegen die Füchse Berlin. Die letzte Heimniederlage datiert aus dem April des Vorjahres, damals in der Champions League gegen den HSV Hamburg. In der Bundesliga verlor der aktuelle Tabellen-Zweite letztmals Ende 2011 in heimischer Halle. Den Löwen steht also ein schwerer Gang bevor. Aber vielleicht wiederholt sich die Geschichte ja nicht ganz so wie im Vorjahr…