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„Der Trainer entscheidet“

Mannheim. Spät in der Nacht auf Donnerstag kehrten die deutschen Handball-Nationalspieler der Rhein-Neckar Löwen von ihrer erfolgreichen Mission zurück. Zwei Mal trat die DHB-Auswahl gegen Weißrussland an, zwei Mal feierte die Mannschaft von Bundestrainer Heiner Brand einen Sieg (28:20 und 36:24). Jetzt warten die Löwen Oliver Roggisch, Michael Müller, Patrick Groetzki und Uwe Gensheimer gespannt auf den Tag, an dem Brand sein EM-Aufgebot bekanntgibt. Am 15. Dezember muss der Bundestrainer seinen 28 Spieler umfassenden Kader für die Europameisterschaft in Österreich bei der EHF melden. Nur aus diesem Kreis kann er später sein endgültiges 16-köpfiges Aufgebot benennen.

Während Roggisch und Müller ihr Ticket für das Turnier in der Alpenrepublik (19. bis 31. Januar) fast sicher in der Tasche haben, kämpfen die anderen zwei Löwen noch um ihren Platz. „Das war ganz in Ordnung“, sagte Gensheimer nach dem 36:24 über die Weißrussen. Rund 30 Minuten stand er auf der Platte. Der Mannheimer nutzte diese Zeit, warf vier Feldtore und verwandelte vier Siebenmeter. Reicht das für die EM? Der Linksaußen stellt keine Ansprüche: „Ich kann nur meine Leistung bringen und hoffen, dass ich dabei bin. Die Entscheidung liegt beim Trainer.“

Groetzki war mit seinem halbstündigen Einsatz am Mittwoch nur bedingt zufrieden. „Es hätte besser laufen können. Aber ich denke schon, dass ich zum 28-Mann-Kader gehöre. Ob es zu mehr reicht, weiß ich nicht. Aber ich bin erst 20 Jahre alt und mache mir keinen Stress wegen der EM“, sagte der Rechtsaußen, der es auf einen Treffer brachte und zweimal brutal umgerissen wurde: „Da gab es richtig was auf die Fresse.“ Immerhin holte er bei beiden Aktionen Siebenmeter raus, die Gensheimer verwandelte. mast

 04.12.2009