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Derbyzeit in Friesenheim

Löwen wollen am Samstag doppelt punkten

Nicht einmal zehn Kilometer Luftlinie liegen zwischen der SAP ARENA in Mannheim und der Friedrich-Ebert-Halle in Ludwigshafen. Es handelt sich also um ein richtiges Derby, wenn die Rhein-Neckar Löwen am Samstag bei der TSG Friesenheim antreten. Da bei dem Aufsteiger zudem insgesamt sieben Akteure spielen, die bereits bei den Löwen im Kader standen, steckt viel Brisanz in dem Duell „Eulen“ gegen Löwen. Für Guðmundur Guðmundsson und seine Truppe geht es aber dennoch in erster Linie darum, zwei Punkte zu holen und den Anschluss an die Tabellenspitze nicht zu verlieren. Anwurf in der Friedrich-Ebert-Halle ist um 19 Uhr.

„Wir müssen wirklich aufpassen“, warnt der Löwen-Trainer vor dem Team aus Ludwigshafen, das sich im bisherigen Saisonverlauf Respekt in der Liga erarbeitet hat. Mit dem kleinsten Etat in der Liga ausgestattet, haben sich die Schützlinge von Thomas König bisher sehr gut geschlagen und belegen aktuell den 14. Platz. Mit Leidenschaft und Enthusiasmus haben die Friesenheimer bereits neun Punkte geholt, was ihnen vor der Saison nicht viele zugetraut hatten. Mitgeholfen haben dabei mit Gábor Ancsin, Maximilian Bender, Alexander Becker und seit dem 1. Dezember auch Niklas Ruß auch vier Cracks, die von den Löwen an die TSG ausgeliehen sind. Sie alle werden im Duell gegen ihren „Heimat-Klub“ besonders motiviert sein. Das gilt auch für Kevin Klier, Frank Müller und Marco Hauck, die in früheren Jahren für die Löwen beziehungsweise die SG Kronau/Östringen spielten.

„Wenn wir unsere Leistung abrufen, werden wir zwei Punkte holen“, ist Uwe Gensheimer überzeugt, doch der Linksaußen weiß, wie unangenehm es für die Löwen werden kann, wenn die Konzentration nicht von der ersten Minute an stimmt. Zuletzt zeigten sich Gensheimer und Kollegen immerhin voll bei der Sache, als sie im Achtelfinale des DHB-Pokals bei der HSG Gensungen-Felsberg nichts anbrennen ließen und deutlich mit 47:29 gewannen. „Das hat mir gut gefallen“, sagt Guðmundsson, der sich seit der Rückkehr aus Nordhessen mit der TSG Friesenheim beschäftigt.

Genauso ausführlich wie sonst wird er seine Spieler auf das Nachbarschaftsduell vorbereiten, damit die Löwen ihr selbst gestecktes Ziel weiterhin erreichen können: Im Dezember keinen Punkt mehr abgeben. „Das haben wir uns vorgenommen, damit wir im neuen Jahr noch einmal angreifen können“, verrät Gensheimer. Und einen Vorteil hat ein Derby bei den vielen englischen Wochen im Augenblick: Den Löwen bleibt eine weite Anreise erspart.