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Deutschland bei Groetzki-Comeback ohne Chance

Europameister Schweden eine Nummer zu groß für fehleranfällige DHB-Auswahl

Deutschland bei Groetzki-Comeback ohne Chance. Europameister Schweden eine Nummer zu groß für fehleranfällige DHB-Auswahl.
Löwen unter sich: Albin Lagergren, Patrick Groetzki und Juri Knorr.

Im ersten Länderspiel der Handball-Saison 2022/23 hat die deutsche Nationalmannschaft gegen Europameister Schweden eine Niederlage einstecken müssen. Vor 9221 Zuschauern in der Löwen-Höhle SAP Arena startet Deutschland stark, bringt sich dann mit einfachen Fehlern aus dem Tritt und gerät in diesem Sog Anfang der zweiten Halbzeit in ziemlich aussichtslosen Rückstand. Am Ende prangt ein doch recht ernüchterndes 33:37 (16:19) auf der Anzeigetafel.

Juri Knorr und Patrick Groetzki stehen in der Löwen-Höhle SAP Arena von Beginn an auf dem Feld für Deutschland, genauso wie auf der Gegenseite Albin Lagergren für Schweden. Den besseren Start erwischen die Männer in Schwarz (3:0, 3.). Nach ihren ersten beiden starken Offensiv-Aktionen sind dann aber auch die Blau-Gelben angekommen in der Partie (3:2, 4.). Knorr findet Johannes Golla am Kreis, der mit dem 6:3 bereits sein viertes Tor macht und das DHB-Team wieder deutlicher nach vorne bringt (6.). Auf der Gegenseite spielt Lagergren Niclas Ekberg frei: Beim 8:8 steht erstmals ein Unentschieden auf der Anzeigetafel (12.).

Deutschland bei Groetzki-Comeback ohne Chance: Entscheidende Phase rund um die Pause

Hampus Wanne erzielt die erste Führung für die Skandinavier (10:11, 17.). Ein Faktor in dieser Phase ist Tobias Thulin, der im schwedischen Tor aufdreht und dadurch auch den ersten Golla-Fehlwurf nach Groetzki-Traumpass provoziert (19.). Beim 10:12 nimmt Bundestrainer Alfred Gislason die erste Auszeit des Abends. Schweden bleibt ungerührt davon. Ekberg erhöht eiskalt auf minus 3 aus deutscher Sicht (12:15, 24.). Nach dem nächsten technischen Fehler der zunehmend nervös wirkenden Deutschen macht Eric Johansson das 12:16 (26.). Gislason holt Knorr zurück aufs Feld, will wieder mehr Ordnung im Angriff. Zudem stellt er die Abwehr um auf 5-1, bringt vorne den siebten Feldspieler. Knorr nutzt die Überzahl zum 14:17 (28.). Mit in die Pause nehmen die Schweden dennoch eine recht stattliche Führung (16:19).

Sechs viel zu schnelle und zu leichte Schweden-Tore am Stück bringen direkt nach Wiederbeginn die erste richtig schwere Hypothek für Deutschland (16:25, 36.). Fahrlässig werfen die Jungs von Alfred Gislason die Bälle weg. Die Auszeit des Bundestrainers kommt fast schon zu spät. Immerhin: Die Connection Knorr / Golla steht, Deutschland verkürzt ein bisschen (18:25, 38.). Löwe Knorr hält den Abstand mit seinem ersten Siebenmetertreffer (20:27, 40.), findet kurz danach Groetzki, der auf 21:27 stellt (42.). Der Löwen-Rechtsaußen feiert sein Natio-Comeback nach fast zwei Jahren Pause. Schlecht aus DHB-Sicht, dass Löwe Lagergren einen technischen Fehler von Löwe Knorr zum 22:30 nutzt (43.). Zu den Problemen im Angriff kommen jetzt noch Schwierigkeiten mit dem Rückzug. Immer wieder erzielt Schweden leichte Tore per schneller Mitte, Gegenstoß und zweiter Welle.

Ein Groetzki-Doppelschlag bringt die Deutschen immerhin auf 27:33 ran (50.). Das sieht doch schon wieder deutlich besser aus, wenn auch noch längst nicht gut. Beim 29:33 nimmt Schweden eine Auszeit (52.). Beide Teams kommen minutenlang zu keinem Treffer mehr. Lukas Sandells 29:34 bedeutet deshalb die Entscheidung (29:34, 57.). Auf Deutschland kommt bis zur WM im Januar 2023, dem nächsten Großereignis, sehr viel Arbeit zu.