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Die Bilanz bleibt makellos (BNN)

Löwen behaupten sich auch in Gummersbach

Gummersbach (miwi). Nach dem viel-beachteten Sieg unter der Woche in Hamburg standen die Rhein-Neckar Löwen beim VfL Gummersbach unter besonderer Beobachtung. Den „Charaktertest“, wie Andy Schmid es später nannte, bestand der badische Handball-Bundesligist nach hartem Kampf am Ende mit Bravour, siegte knapp aber verdient mit 30:28 (12:12) und bleibt weiter ohne Verlustpunkt. Und die Kollegen wussten, bei wem sie sich dafür zu bedanken hatten, dass sie weiter mit makelloser Bilanz und nun 22:0 Punkten Erster sind. Sie stürmten nach Spielende auf Schmid zu und herzten den Spielmacher, der mit neun Toren – sieben davon in der zweiten Halbzeit – der Matchwinner war. „Ich mache mir gar nicht so viele Gedanken darüber, wie ich spiele. Und seit ich so vorgehe, läuft es“, sagte der Schweizer und fügte an: „Wir haben so ein Spiel mal gebraucht, das ist wichtig für die Köpfe.“

Im Gegensatz zu den Vorwochen misslang den Löwen in der Eugen-Haas-Halle der Auftakt, so dass sie nicht vorneweg marschieren konnten, sondern die offiziell 1 925 Zuschauer, die für viel Stimmung sorgten, ein ausgeglichenes Spiel sahen. Die Gummersbacher agierten im Vergleich zum Pokalspiel vor zweieinhalb Wochen an gleicher Stelle, das die Löwen locker mit 32:25 gewannen, wie verwandelt, brachten Emotionen und Härte ins Spiel und sorgten damit für Spannung. „Was für ein Spiel“, atmete Gudmundur Gudmundsson später tief durch. „Da kann alles passieren“, meinte der Löwen-Coach nach einer „offenen Begegnung“, die sein Team mit „Herz und Wille gewonnen“ habe.

Nach 42 Minuten lagen die Badener mit 17:19 zurück, es drohte der erste Punktverlust. Die Gäste zeigten jedoch Moral und behielten die Ruhe, was letztlich der Faktor für den Erfolg war. Vor allem Schmid riss in dieser Phase das Spiel an sich, glänzte als Torschütze und spielte seine Nebenleute mustergültig frei. Elf Minuten vor dem Ende lag der Tabellenführer deshalb wieder vorne (24:23) und schaffte es anschließend, dass die kampfstarken Gummersbacher nicht mehr in die Partie zurückkamen. Daran hatte auch Niklas Landin Anteil, der nach 40 Minuten für Goran Stojanovic ins Löwen-Tor kam und in der Schlussphase wichtige Bälle parierte. Zwei Minuten vor dem Ende sorgte Schmid mit einem Traumtor zum 30:27 für die Entscheidung.

VfL Gummersbach: Pfahl 9/4, Putics 5, Kopco 5, Krause 4, Sprem 2, Zrnic 2/1, Mladenovic 1.

Rhein-Neckar-Löwen: Schmid 9/3, Pettersson 5, Gensheimer 5/2, Du Rietz 4, Groetzki 3, Myrhol 3, Sesum 1/1.