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Die Königsklasse ruft

Löwen treffen in der VELUX EHF Champions League auf RK Zagreb / Sportzentrum Harres ist ausverkauft

Die Königsklasse ruft: Am Donnerstag treffen die Rhein-Neckar Löwen in der VELUX EHF Champions League auf den kroatischen Vertreter RK Zagreb. Das Spiel findet im Sportzentrum Harres in St. Leon-Rot statt, Anwurf ist um 20.30 Uhr (Einlass ist ab 19.30 Uhr/die Partie ist ausverkauft).

Es wird wieder diese ganz besondere Atmosphäre herrschen, die es eben nur in der Königsklasse gibt. Diese Stimmung, die Zuschauer und Spieler gleichermaßen elektrisiert. Diese Stimmung, die erkennen lässt, dass hier nicht ein x-beliebiges Spiel stattfindet, sondern eines in der Königsklasse. In dem Wettbewerb, in dem sich die besten Mannschaften Europas messen – und in dem die Löwen voller Stolz antreten. „Die Vorfreude auf jedes Spiel in der Champions League ist immer noch riesig“, verrät Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson. „Schließlich haben wir in der vergangenen Saison sehr viel investiert, um in diesem Wettbewerb dabei zu sein.“

Und es sieht für die Löwen momentan ganz gut aus, dass sie in diesem Wettbewerb noch ein bisschen länger dabei sein können. Länger als die Gruppenphase nämlich. Denn trotz eines Stotterstarts in die Champions League – mit einem Unentschieden gegen HC Motor Zaporozhye (Gudmundsson: „Da haben wir einen Punkt verschenkt“) und der unglücklichen Niederlage beim Tabellenführer MKB-MVM Veszprem (29:30) – haben die Löwen momentan beste Aussichten aufs Achtelfinale. Die Badener belegen nach vier Spielen in der Gruppe A mit 5:3-Punkten den zweiten Platz.

Mit einem Erfolg am Donnerstagabend gegen Zagreb und im Rückspiel am Samstag in einer Woche könnten die Löwen ihren zweiten Tabellenplatz festigen und einen großen Schritt Richtung K.o.-Runde machen. „Unser primäres Ziel ist es natürlich, das Achtelfinale zu erreichen“, sagt Gudmundsson: „Aber mit Blick auf dieses wäre natürlich eine gute Platzierung hilfreich. Mindestens Platz zwei würde ich gerne erreichen.“

Ein „großer Schritt“ dahin wäre ein Erfolg gegen Zagreb – was allerdings nicht ganz einfach werden dürfte. Die Mannschaft des neuen Trainers Boris Dvoršek besteht zwar nicht mehr aus Spielern mit so klangvollen Namen wie noch vor einigen Jahren, als etwa der frühere Welthandballer Ivano Balic (jetzt HSG Wetzlar) dort spielte, hat aber eine gute Mischung aus erfahrenen Kräften und jungen Spielern, wie Gudmundsson findet. „Das ist eine hungrige Mannschaft mit einigen hochtalentierten Spielern.“

Deren Potenzial ist zweifelsohne vorhanden, soll aber – so wünschte es sich Gudmundsson – am Donnerstagabend gar nicht erst aufblitzen. Sondern von der Stärke der Löwen, einer guten Abwehr und einem guten Torwart, im Keim erstickt werden. Das nötige Selbstvertrauen dafür haben sich die Löwen am vergangenen Wochenende durch den 35:28-Erfolg gegen den Bergischen HC geholt. Dazu durch einen lockeren zweiten Durchgang – die Partie war aufgrund der 21:13-Pausenführung quasi schon entschieden – Kräfte gespart. „Zum Einspielen auf Zagreb nach der unglücklichen Niederlage in Kiel war das Spiel gut“, sagt Gudmundsson. Es dürften gegen Zagreb also gefräßige Löwen auf dem Parkett stehen …