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Die Löwen machten es wieder spannend

Karlsruhe. Die Rhein-Neckar Löwen können doch noch gewinnen. Nach zuletzt zwei Unentschieden in der Bundesliga gegen Gummersbach und in der Champions League gegen Chambéry, gelang gestern in der Karlsruher Europahalle in der Gruppe B gegen den slowenischen Meister RK Gorenje Velenje ein 33:30 (17:15)-Sieg, mit dem der Tabellenführer seinen Anspruch auf den Gruppensieg untermauerte.

„Ich bin froh, dass wir gewonnen haben. Das sind zwei wichtige Punkte, nachdem wir zwei Mal Punkte liegen gelassen haben“, sagte Löwen Trainer Ola Lindgren, „die Umstellung auf eine 5:1-Deckung hat Aggressivität in die Abwehr gebracht, wir haben den Gegner zu Ballverlusten verleitet und konnten Konter laufen. Die Angriffsleistung war gut.“

Besonders gut lief es gegen Ende der ersten Halbzeit, als sich zunächst Kreisläufer Andrej Klimovets nach seiner langen Verletzungspause eindrucksvoll zurück meldete und drei Tore hintereinander warf. Danach erhöhten Michael Müller und Rechtsaußen Patrick Groetzki zum 17:15-Pausenstand. Insgesamt kam „Klimo“ auf sechs Treffer. Mit sieben Toren war nur Gudjon Valur Sigurdsson erfolgreicher, der allerdings fast ausschließlich in der zweiten Halbzeit spielte.

Erfolgreichster Schütze des Spiels war aber Ivan Cupic von RK Gorenje Velenje, der zwar nur 40 Minuten spielte, aber acht Treffer markierte. Der 23-jährige kroatische Nationalspieler, der nächste Saison zu den Löwen wechseln wird: „Ich habe mit Velenje noch zwei Jahre Vertrag, aber es besteht Kontakt zwischen beiden Klubs. Ich hoffe auf einen Verkauf, weil in Deutschland die stärksten Vereine spielen.“ Den derzeitigen Stand der Dinge bringt Co-Trainer Branko Tamse auf den Punkt: „Es ist noch nicht sicher, ob er uns noch diese Saison oder erst zur neuen Saison verlässt. Aber zur neuen Saison ist er sicher weg. Er wird wechseln und zwar ziemlich sicher zu den Rhein-Neckar Löwen. Wir überlegen schon länger, wie wir diese Lücke schließen können.“

Ob die Slowenen mit Cupic im zweiten Durchgang länger drangeblieben wären, darüber kann man nur spekulieren, aber die Löwen zogen mit bis zu neun Toren davon (31:22). Nach der Acht-Tore-Führung gegen Chambéry und dem dann folgenden 31:31-Remis, durften sich die Hausherren aber noch nicht sicher fühlen. Und tatsächlich gelang den Gästen noch eine Aufholjagd. Zum ganz großen Coup fehlten aber Zeit und Kraft. „Ich freue mich über unsere gesamte Angriffsleistung“, sagte Andrej Klimovets, „und ich bedanke mich für die Anspiele.“

Nun stehen zwei Auswärtsspielen in Minden (Sonntag, 17.45 Uhr) und Lemgo (Dienstag, 20.15 Uhr) bevor.

Löwen: Harbok 5, Bielecki 3, Stefansson 6/3, Müller 1, Klimovets 6, Sigurdsson 7, Groetzki 5.
RK Gorenje Velenje: Kavas 2, Bezjak 5, Sovic 1, Mlakar 1, Rnic 2, Stefanic 5, Golcar 1, Harmandic 3/1, Cupic 8/4, Simic 2.
Zuschauer: 2.906.
Stenogramm: 0:1, 5:2, 9:8, 10:10, 11:12, 13:14, 17:14, 17:15 (Halbzeit), 19:15, 25:19, 27:20, 31:22, 31:25, 33:25, 33:30 (Endstand).

Von Hasso Waldschmitt

 12.11.2009