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Die Löwen sind auf Zebra-Jagd (RNZ)

Heidelberg. Ganz harte Tage stehen den Rhein-Neckar Löwen bevor. Zum Ende der Vorrunde in der Handball-Bundesliga stehen zwei sogenannte „Kracher“ vor der Mannschaft von Trainer Gudmundur Gudmundsson. Am Mittwoch um (20.15 Uhr/Sport1) im Achtelfinale des DHB-Pokals wartet der Abonnement-Meister THW Kiel auf die Löwen, nur drei Tage später entscheidet sich beim HSV Hamburg (Samstag, 15 Uhr), ob die Löwen weiter im Titelrennen bleiben – oder erst einmal den Anschluss zur Tabellenspitze verlieren.

„Der Pokal ist uns sehr wichtig, wir würden gerne im Final Four spielen“, sagt „Gudmi“, der sich der schweren Aufgabe gegen die „Zebras“ bewusst ist. „In Kiel darf man keine Fehler machen, die werden gnadenlos bestraft.“ Das mussten die Löwen bereits am 6. November erfahren, als sie beim THW mit bis zu drei Toren geführt hatten, dann aber in den letzten zehn Minuten einbrachen und noch mit 28:31 verloren. „Wir haben gerade erlebt, wie schwer es ist, in Kiel etwas mitzunehmen“, erinnert sich Manager Thorsten Storm an den 6. November zurück. „Und man hat gerade erst am letzten Sonntag gesehen wie gut Kiel in Berlin gespielt hat.“

In diesem Spitzenspiel brillierte das Team von Trainer Alfred Gislason, ließ den Füchsen keinerlei Chance und führt mit bis zu neun Toren. „Ein schwereres Los konnte es nicht geben“, schnauft Gudmundur Gudmundsson durch. Größere Reisestrapazen bleiben den Löwen allerdings erspart, denn sie fliegen bereits heute nach Hamburg, wo sie ein Kurztrainingslager abhalten, am Mittwoch zum Pokalspiel nach Kiel fahren, dann wieder zurück nach Hamburg, wo es ja dann am Samstag zum Bundesliga-Spitzenspiel beim HSV kommt.

Können sich die Löwen in Kiel durchsetzen und ins Viertelfinale einziehen? „Wir versuchen die Überraschung zu schaffen“, sagt Storm, „dazu muss man über 60 Minuten eine Top-Leistung bringen, und wir brauchen Schiedsrichter, die dem Druck der Halle gewachsen sind.“

Im Duell zweier Zweitligisten kann die SG Leutershausen einen großen Coup landen und ins Viertelfinale einziehen. Am Mittwoch um 19.30 Uhr treten die Schützlinge von Trainer Marc Nagel beim VfL Bad Schwartau an, wo die „Roten Teufel“ am 30. November in der Liga sehr gut ausgesehen haben, zur Pause mit 14:10 führten, dann aber in den letzten zehn Minuten einbrachen und mit 23:26 verloren.

Von Hasso Waldschmidt