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Die Minimalisten (RP)

Rhein-Neckar Löwen mühen sich zu 24:20-Sieg über Kopenhagen

Die Rhein-Neckar Löwen haben nicht brilliert, dafür aber zwei Punkte in der Handball-Champions-League geholt. Gestern Abend siegten die Badener gegen KIF Kopenhagen mit 24:20 (12:11) und wahrten damit die Chance auf den dritten Platz nach der Vorrunde.

Allerdings besteht weiterhin die Gefahr, dass die Löwen noch auf Platz fünf abrutschen und dann im Achtelfinale in der Königsklasse auf den THW Kiel treffen. „Das wollen wir verhindern“, bekundete Nikolaj Jacobsen gestern unmittelbar nach der Partie. Am kommenden Wochenende entscheidet sich, gegen wen die Löwen in der ersten K.o.-Runde antreten müssen. Die Badener müssen bei Tabellenführer FC Barcelona spielen und können noch auf Rang fünf abrutschen, wenn Szeged in Kielce gewinnt. Immerhin schafften die Löwen mit einem Sieg die Voraussetzung dafür, ein deutsches Duell gegen Kiel zu verhindern.

Jacobsen hatte seine Mannschaft wieder etwas verändert, um die Belastung für seine Spieler zu verteilen. Im Vergleich zum Pokalsieg unter der Woche gegen Melsungen spielte Stefan Sigurmannsson für Uwe Gensheimer auf der Linksaußen-Position, und Stefan Kneer rückte für Hendrik Pekeler in die Verteidigung. Dass der Start für die Badener völlig in die Hose ging, lag aber keineswegs an den Nachrückern. Sowohl Sigurmannsson als auch Kneer gehörten zu den Aktivposten, konnten aber nicht verhindern, dass Kopenhagen nach einer Viertelstunde mit 8:3 vorne lag.

„Wir haben wieder zu lange gebraucht, um ins Spiel zu finden, weil wir zu viele Chancen ausgelassen haben“, sagte Sigurmannsson, der mit sieben Treffern bester Torschütze der der Partie war. Sigurmannsson war es auch, der die Aufholjagd in der ersten Halbzeit auslöste. Unterstützung bekam der Linksaußen von Borko Ristovski, der im Tor der Löwen stand, am Ende 16 Paraden gezeigt hatte und mithalf, dass die Badener schon zur Pause wieder in Führung lagen. Das 12:11 nach 30 Minuten war aber schmeichelhaft.

Den Sieg verdienten sich die Löwen mit einer Leistungssteigerung nach dem Wechsel. Kontinuierlich bauten sie ihren Vorsprung aus, wenngleich die Jacobsen-Schützlinge weiterhin nicht perfekt spielten. „Wir haben heute nicht mehr getan, als wir für den Sieg gebraucht haben“, räumte der Trainer ein. Bis fünf Minuten vor dem Ende blieb es noch etwas spannend, doch das 23:19 von Kim Ekdahl du Rietz sorgte dann für Sicherheit.

„Vielleicht fehlte uns ein kleines Stück Konzentration“, sagte Patrick Groetzki zur Schwächephase der Löwen zu Beginn. Schon in den Partien zuvor hatten die Badener Probleme, ins Spiel zu finden. „Das müssen wir abstellen“, forderte Groetzki.

Von Udo Schöpfer