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Die nächste Aufgabe bereits im Blick

Löwen müssen am Freitag beim TV Großwallstadt ran

Die Vorzeichen könnten ungleicher kaum sein. Während die Löwen nach drei Siegen zum Auftakt selbstbewusst zur Auswärtsaufgabe TV Großwallstadt am Freitag (19.45 Uhr) in die Aschaffenburger F.a.n. Frankenstolz Arena reisen, gehört der Gegner zu den fünf noch sieglosen Mannschaften in der Handball-Bundesliga. „Das ist aber kein Vorteil für uns. Dann sind die am Freitag noch heißer“, warnte Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson, als er nach dem 24:19-Sieg seines Teams über den TuS Nettelstedt-Lübbecke am Mittwoch von der knappen 25:26 Niederlage der Mainfranken in Wetzlar erfuhr.

„Sie sind sehr gefährlich zuhause, kämpfen um jeden Punkt“, schob der Isländer hinterher. Im ersten Heimspiel der Saison erreichte Großwallstadt ein 23:23 gegen Melsungen. „Sie haben in der Partie eine aggressive Abwehr gezeigt und hatten einen überragenden Torhüter“, lobt Gudmundsson. Martin Galia gelangen gegen die Nordhessen 26 Paraden. Beim Auswärtsspiel in Hamburg hielt der TVG 26 Minuten gut mit, um in der zweiten Halbzeit unterzugehen – 19:29 war der Endstand. Und am Mittwoch in Wetzlar verloren sie nur äußerst knapp durch einen Siebenmetertreffer.

Youngster Marius Steinhauser, der gegen Lübbecke sein erstes Spiel in der SAP-Arena bestritt, zwei Treffer erzielte und anschließend von der Atmosphäre in der Halle schwärmte, ist vor dem Auswärts-Auftritt allerdings nicht bange. „Wenn wir eine ähnliche Leistung wie in den letzten Spielen abrufen, dann können wir auch gegen Großwallstadt erfolgreich bestehen“, glaubt der Rechtsaußen. Vor allem, wenn die Löwen – wie in den ersten drei Partien – in der Abwehr so beherzt zupacken und sich die beiden Torhüter Niklas Landin-Jacobsen, der in Göppingen und gegen Lübbecke auf dem Parkett stand, und Goran Stojanovic, der in Melsungen spielte, so großartige Reflexe zeigen. „Mit Niklas und Goran haben wir ein super Torhüter-Gespann. Vielleicht sogar das beste der Liga“, lobt Steinhauser.

Landin-Jacobsen, der sich, wie er erzählt, mit seiner Freundin in Heidelberg sehr gut eingelebt hat und pudelwohl fühlt, wollte nach der Partie gegen Lübbecke gar nicht so sehr auf seine eigene Leistung eingehen. Sicherlich, er und Stojanovic ergänzen sich sehr gut, man könne viel voneinander lernen, berichtete der Europameister. Er sprach aber lieber davon, was man noch verbessern könne. „Großwallstadt wird wieder ein hartes Spiel für uns werden“, sagte der Däne.

Den TV Großwallstadt verließen Kreisläufer Jens Tiedke (Wetzlar) sowie die Rückraumspieler Steffen Weinhold (Flensburg), Stefan Kneer und Moritz Schäpsmeier (beide Magdeburg). Den Mainfranken gelang es zwar, mit dem Isländer Runar Karason (zuvor Bergischer HC) einen guten Rückraumspieler zu verpflichten. Die Euphorie währte jedoch nur kurz, ein paar Tage nach dem Wechsel riss dem 24-Jährigen in einem Länderspiel das Kreuzband. So liegt ein Großteil der Verantwortung nun bei einem weiteren Neuzugang: Michael Thiede, der aus Göppingen kam. Zudem verpflichtete Großwallstadt, das nach einer Schulter-OP länger auf Abwehr-Spieler Marius Liebald verzichten muss, David Graubner (Kadetten Schaffhausen), Steffen Bühler (TSG Friesenheim) und Jonathan Eisenkrätzer (VfL Gummersbach). „Trotz allem haben sie immer noch gute Einzelspieler“, warnt Steinhauser: „Wir müssen bei der Sache sein, 100 Prozent geben.“ 

Stimmen vor dem Großwallstadt-Spiel finden Sie hier im Videobereich.