Veröffentlichung:

Die Spannung steigt – Löwen in Nantes eingetroffen

Pressegespräch, Abschlusstraining und das Objekt der Begierde

Nur noch wenige Stunden. Die Spannung steigt, das Kribbeln ist deutlich spürbar. Die Rhein-Neckar Löwen sind am Freitag gegen 13.25 Uhr in Nantes angekommen. Eine Fokker 50, ein Turboprop-Flugzeug mit 49 Plätzen, brachte den badischen Handball-Bundesligisten zum französischen Austragungsort des diesjährigen Finalturniers um den EHF-Cup. „Vielen Dank an unsere Sponsoren, die uns diese Reise ermöglicht haben“, sagte Manager Thorsten Storm über den Direktflug von Karlsruhe/Baden-Baden nach Nantes. Besonders hob Storm die Unterstützung von TimePartner und LD-Logistik hervor, diese beiden Partner haben die Löwen die komplette EHF-Cup-Saison 2012/13 begleitet. 

Vor dem Abschlusstraining ging’s für Coach Gudmundur Gudmundsson und Manager Storm zum Pressegespräch mit allen Teilnehmern. Dort trafen die Verantwortlichen der Halbfinalisten zum ersten Mal aufeinander.  Und sahen das Objekt der Begierde: den neu angefertigten EHF-Cup. „Gefühlt ist dies das wichtigste Wochenende in dieser Saison. Für uns ist es aber keine Pflicht, den Titel zu holen, sondern es wäre eine Belohnung“, sagte Storm und fügte an. „Wir können hier in Frankreich eine ohnehin schon gute Saison noch krönen.“

Beim Final Four in Nantes können sich die Badener auf die Unterstützung von rund 200 Fans freuen. Zwei Busse waren am frühen Freitagmorgen kurz nach vier Uhr vom Sportzentrum in Kronau  aus in Richtung Region „Pays de la Loire“ gestartet. Etwa 1000 Kilometer lagen vor den Anhängern, die über die Stationen Saarbücken – Metz – Paris dem Zielort entgegenfieberten. Die beiden Busse trafen schließlich gegen 18 Uhr an den Hotels ein. Zudem machten sich die Fans der Badener mit dem Auto oder dem TGV von Straßburg aus auf den Weg, um rechtzeitig zum Halbfinale gegen Göppingen im „Palais des Sports de Beaulieu“ zu sein.  Die Halbfinals werden am Pfingstsamstag um 15.45 Uhr und um 18 Uhr angepfiffen. Zunächst sind das dänische Team Tvis Holstebro und die Gastgeber von HBC Nantes dran, dann folgt das baden-württembergische Duell zwischen Frisch Auf Göppingen und den Rhein-Neckar Löwen. Die Arena wird mit etwa 5000 Besuchern ausverlauft sein.

Wie die Europäische Handballföderation (EHF) veröffentlichte, wird bei dem Turnier eine neue Technologie erprobt: Die Tore werden dabei am Lattenkreuz mit einer Kamera ausgestattet, die im Weitwinkel die Torlinie erfasst. Dadurch soll es möglich werden, genau zu erfassen, ob der Ball in unklaren Fällen die Linie tatsächlich in vollem Ausmaß überquert hat. Die Unparteiischen können das Videobild dann bei den Videotechnikern am Schiedsgericht betrachten. Die EHF verspricht sich davon bessere Informationen für die Schiedsrichter bei Torsituationen und eine schnellere Spielfortsetzung. Die Entscheidung, Tor oder nicht, bleibt bei den Schiedsrichtern, die bei diesem Finalturnier aus Spanien (Oscar Raluy Lopez und Angel Sabroso Ramirez) sowie Weißrussland (Andrei Gousko und Siarhei Repkin) kommen.