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Doppelpack in Ostwestfalen

Löwen müssen zwei Mal auswärts ran / Sonntag geht’s nach Minden

Am Samstag steigen die Cracks der Rhein-Neckar Löwen in den Bus und machen sich auf nach Bad Salzuflen. Die Stadt im Kreis Lippe wird den badischen Bundesligisten bis Dienstag beherbergen und von dort aus wollen Ola Lindgren und seine Spieler aufbrechen und vier Punkte einsammeln. Innerhalb von 48 Stunden stehen nämlich zwei Duelle in der Bundesliga auf dem Programm. Zunächst treten die Löwen am Sonntag (17:45 Uhr, Live im DSF) bei GWD Minden an, am Dienstag steigt das Spitzenspiel beim TBV Lemgo (20:15 Uhr, Live im DSF).

Nach dem 33:30-Sieg in der Champions League gegen RK Gorenje Velenje atmeten die Badener erst einmal durch. Nach zwei Unentschieden zuvor war den Löwen-Akteuren die Erleichterung anzumerken, dass es zu einem Sieg gegen den slowenischen Meister gereicht hatte. „Die zwei Punkte waren wichtig, auch für den Kopf“, sagte Lindgren nach der Partie, in der seine Schützlinge aufsteigende Form zeigten.

Allerdings wollte sich der Coach der Löwen nicht zu lange mit dem Duell in der Königsklasse aufhalten, schließlich gilt es, die Serie von aktuell 13 Partien ohne Niederlage in allen drei Wettbewerben auszubauen. Zudem wollen die Badener nach dem Remis in Köln gegen Gummersbach in der Bundesliga keine Punkte mehr verschenken. „Wir können Big Points landen“, sagte Henning Fritz im Hinblick auf die kommenden Duelle. Beim Doppelpack in Ostwestfalen wollen die Löwen wichtige Zähler sammeln, um in der Tabelle den Kontakt zur Spitze nicht zu verlieren.

In der KAMPA-Halle in Minden ist das Lindgren-Team gefordert, mit einer konzentrierten Vorstellung zwei Punkte einzuheimsen, ehe es zwei Tage später in Lemgo zum Kräftemessen zweier Top-Teams kommt. „Minden kann unangenehm sein“, warnt Lindgren davor, GWD auf die leichte Schulter zu nehmen. Der Traditionsklub ist immer wieder für Überraschungen gut, trotzte beispielsweise dem TV Großwallstadt auswärts ein Unentschieden ab.

Eine besondere Partie wartet am Sonntag auf Snorri Guðjónsson. Der Spielmacher der Löwen spielte zwischen 2005 und 2007 für den Klub aus der Weserstadt und warf in 66 Bundesligapartien 307 Tore. „Ich hatte eine schöne Zeit in Minden und es wird ein komisches Gefühl sein, gegen den alten Klub anzutreten“, ist sich der Isländer sicher. Rücksicht will Guðjónsson aber nicht nehmen: „Natürlich wollen wir gewinnen, wir brauchen die Punkte. Aber auswärts ist das immer schwer“, sagt der 28-Jährige vor seiner Rückkehr.

Ob der Silbermedaillen-Gewinner der Olympischen Spiele von Peking in der KAMPA-Halle von Beginn an auf der Platte steht, hängt von den Gedankenspielen Lindgrens ab und der Coach wird sich erst kurzfristig entscheiden, mit welcher Marschroute er gegen GWD antritt. „Wichtig ist, dass wir nach dem Sieg gegen Gorenje Velenje mehr Selbstvertrauen haben“, sagt der Löwen-Trainer, der außerdem mit Freude gesehen hat, dass gegen die Slowenen in der zweiten Halbzeit die 5:1-Deckungsvariante gut funktionierte. „Die 6:0-Abwehr bleibt unsere erste Option, weil wir viel daran gearbeitet haben. Aber es ist beruhigend, dass es eine Alternative gibt.“