Veröffentlichung:

Doppelte Entwarnung und ein Neuzugang (MM)

Löwen-Lazarett lichtet sich / Prodanovic kommt

MANNHEIM. Gudmundur Gudmundsson hatte einen Traum. Drei Spiele, drei Siege. So stellte sich der Trainer der Rhein-Neckar Löwen den Start seiner Mannschaft in die Handball-Bundesliga vor. Nach dem 30:20-Erfolg in Minden steht fest: Der Traum ist wahr geworden. Doch damit nicht genug. Dem Isländer wurde auch noch ein Wunsch erfüllt. Bis zum Saisonende leiht der Europapokalsieger den serbischen Rechtsaußen Rajko Prodanovic von MKB Veszprém aus. Der ungarische Topverein vermeldete den Deal bereits, eine offizielle Bestätigung der Löwen gibt es noch nicht. Zweifel an dem Transfer gibt es aber keine mehr.

Mittwoch gegen Flensburg

„Ich freue mich, dass der Klub auf die schwere Verletzung von Marius Steinhauser reagiert hat. Jetzt muss Patrick Groetzki die Last auf seiner Position nicht mehr allein tragen. Das wäre bei unserer immensen Belastung auch viel zu gefährlich gewesen“, sagte Gudmundsson, der darauf hofft, Prodanovic schon heute im Training in Kronau begrüßen zu können.

Ob der 27-Jährige bereits am Mittwoch (20.15 Uhr/SAP Arena) im Topspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt mitwirkt, ist noch offen. „Rajko bringt unglaublich viel Erfahrung mit, hat große Turniere mit der Nationalmannschaft und in der Champions League mit Pick Szeged gespielt. Er wird uns in Angriff und Abwehr helfen“, freut sich Gudmundsson.

Seine prächtige Laune hängt aber nicht nur mit dem tollen Saisonstart und der Verpflichtung von Prodanovic zusammen, sondern auch mit den guten Nachrichten aus dem Lazarett. Isaías Guardiola (Leiste) und Kim Ekdahl du Rietz (Oberschenkel), die in Minden beide angeschlagen vom Feld mussten, gaben nach einem Arztbesuch grünes Licht für einen Einsatz gegen Flensburg. Auch Oliver Roggisch (Ellenbogen) wird zurückkehren, Sergei Gorbok nahm nach überstandener Grippe gestern schon wieder am Training teil. Fraglich ist weiterhin Nikola Manojlovic, den Rückenprobleme plagen.

Direkt nach der Rückkehr aus Ostwestfalen analysierte Gudmundsson den Flensburger Auftritt in Magdeburg, wo der Meisterschaftsanwärter am Freitag mit 27:29 unterlag. Der Isländer will diese Niederlage aber nicht überbewerten: „Es ist immer schwer, in Magdeburg zu gewinnen.“

Von Marc Stevermüer