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Drei Fragen an Thorsten Storm (Rheinpfalz)
Herr Storm, glauben Sie, dass die Klatsche gegen den THW Kiel Spuren bei den Löwen hinterlässt?
Nein, auf keinen Fall. Die Spieler wissen das einzuordnen. Gegen so eine Mannschaft wie den THW Kiel hätten wir nur eine Chance gehabt, wenn alles klappt. Wir waren aber selbst schlecht – und Kiel hat keinen Fehler gemacht. Jetzt kommen Verletzungssorgen – wovor wir uns gefürchtet haben. Alex Petersson spielt wohl nicht in Essen. Die Zeiten, in denen uns 14 gestandene Top-Spieler zur Verfügung standen, sind vorbei. Nehmen Sie nur unsere Außenpositionen: Nun müssen Nachwuchskräfte wie Kevin Bitz und Marius Steinhauser ran. Aber sie werden ihren Weg machen. Und ein Uwe Gensheimer ist als Führungspersönlichkeit und Spieler ohnehin nicht 1:1 zu ersetzen.
Immerhin: Der Abstand zu Platz drei ist schon recht komfortabel.
Das ist aber kein Ruhekissen für uns. Die Saison ist noch lang. Wir müssen nach Flensburg, Kiel und Berlin. Und jetzt steht Essen an, TuSEM hat gerade den ersten Punkt geholt. Unser Motto im Moment ist gerade, ein Tor weniger zu kassieren als der Gegner.
Der mögliche Nothelfer Lars Christiansen hat abgesagt. Warum?
Er hat gesagt, dass er seit Sommer nicht mehr viel gemacht hat – und uns seriös nicht weiterhelfen kann. Von einem Freund bekommt man auch ehrliche Antworten. Wir testen nun Spieler, und schauen uns in Ruhe um. Immer auch mit dem Blick auf das wirtschaftlich Machbare.
Thorsten Storm (48) ist seit dem 1. Juli 2007 Geschäftsführer der Rhein-Neckar-Löwen. Sein Team, Zweiter in der Bundesliga, gastiert heute (19.45 Uhr) bei TuSEM Essen. (öpf)