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Löwen treffen auf Kolding (RNZ)

Mannheim. Leicht ist anders: Die Rhein-Neckar Löwen haben in der Gruppenphase des EHF-Cups schwere Gegner zugelost bekommen. Die Badener treffen auf den KIF Kolding, Tatran Presov und den HC Saporoschje. Vor allem gegen Kolding kommt Schwerstarbeit auf die Gelben zu. Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson nickt: „Das ist ein Gegner, der normalerweise locker in der Champions League spielen könnte. Für Kolding spielen nur sehr, sehr gute Leute.“

Widerspruch zwecklos, Kolding ist quasi das alte AG Kopenhagen: Ein Großteil der Spieler wechselte im Sommer die Klubs. „Diese Mannschaft zu schlagen, wird ganz hart“, prognostiziert Gudmundsson und legt nach: „Aber auch die anderen Teams darf man keinesfalls unterschätzen.“ Für das Viertelfinale qualifizieren sich der Erste und der Zweite der Gruppe. Ausgetragen wird die Gruppenphase zwischen dem 9./10. Februar und dem 23./24. März.

Doch das ist Zukunftsmusik, momentan zählt für die Löwen nur das Hier und Jetzt. Demnach dreht sich derzeit alles um TuSEM Essen: Am Freitag ab 19.45 Uhr gastiert die Gudmundsson-Sieben beim Altmeister.

Essen ist Tabellenletzter. Warum, weiß Gudmundsson selbst nicht so genau. Der Isländer: „Sie spielen diszipliniert, stehen kompakt in der Abwehr und machen kaum Fehler im Angriff. Und das haben sie nun beim Unentschieden in Wetzlar auch erstmals richtig bewiesen.“

Themenwechsel: In Sachen Raul Santos sprach Löwen-Manager Thorsten Storm im RNZ-Gespräch von einer Lösung für die Zukunft, sprich von einem Engagement ab der kommenden Saison. Doch das ist offenbar nur die halbe Wahrheit. Eigentlich hätte man ihn nämlich schon im Januar gerne. Das Problem: die Ablöse. Nur für eine entsprechende Entschädigung würde Union Loeben sein Linksaußen-Juwel (Vertrag bis Sommer 2013) vorzeitig ziehen lassen. Oder anders ausgedrückt: Man würde es sogar begrüßen, wenn es so kommt, um so noch ein paar Euros für einen Spieler zu kassieren, der auf lange Sicht ohnehin nicht zu halten ist. Vertragspoker nennt man das.

Von Daniel Hund