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Duell mit dem Meister (BNN)

Kronau/Östringen (eg). Der Weg zur erneuten Teilnahme am Final-Four-Turnier um den Pokalsieg ist für die Rhein-Neckar Löwen dornenreich. Nachdem der Handball-Bundesligist mit dem TV Großwallstadt und MT Melsungen bereits zwei erstklassige Rivalen bezwungen hat, steht ihm im Achtelfinale eine noch härtere Prüfung ins Haus. Für den 14. Dezember wurde den Löwen der deutsche Meister HSV Hamburg zugelost.

Immerhin genießt die Mannschaft von Trainer Gudmundur Gudmundsson Heimrecht. So ist die Meinung über die Aufgabe gespalten. „Uns bleibt in dieser Pokalrunde nichts erspart“, sagt Manager Thorsten Storm, meint aber auch: „Das wird ein echtes Saisonhighlight.“ Gudmundsson spricht von einem „Hammerlos“ und wägt die Chancen ab: „Hamburg hat ein Superteam, das immer besser in Schwung kommt. Aber wir auch.“ Beim Kräftemessen um Bundesliga-Punkte haben die Löwen den HSV Mitte September mit 33:29 Toren bezwungen.

Neben dem Pokalknüller in der Mannheimer SAP-Arena ragt eine weitere Partie aus dem Achtelfinal-Programm heraus. Die Füchse Berlin erwarten den Titelverteidiger THW Kiel. Die weiteren Spiele lauten TSG Friesenheim – TSV Burgdorf, SG Leutershausen – TuS N-Lübbecke, HSG Nordhorn – VfL Gummersbach, TV Bittenfeld – EHV Aue, TV Neuhausen – FA Göppingen und VfL Bad Schwartau – SG Flensburg-Handewitt.

In die Bundesliga-Spielpause wegen des Supercups haben sich Gudmundssons Schützlinge mit einem 33:27-Erfolg bei der HSG Wetzlar verabschiedet. „Ich bin sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie der Sieg zustande kam“, sagte der Trainer. Michael Müller, der zusammen mit Kapitän Uwe Gensheimer, Oliver Roggisch und Patrick Groetzki eine starke Löwen-Fraktion bei der Nationalmannschaft bildet, nannte die Abwehrarbeit und die erneut beeindruckende Torhüterleistung von Goran Stojanovic als Schlüssel der eindeutigen Angelegenheit.

Das Duell mit seinem in Wetzlarer Diensten stehenden Zwillingsbruder war für den Franken ein besonderes Erlebnis, aber kein Grund zu Familienzwist. Schließlich hatte man sich die Erfolgserlebnisse aufgeteilt. Michael nahm mit den Löwen die Punkte mit auf die Heimreise, Philipp hatte bei 5:2 Toren die bessere Trefferbilanz. Bei den Supercup-Spielen ab Donnerstag gegen Dänemark, Spanien und Schweden hat Michael Müller im rechten Rückraum noch stärkere Konkurrenz. Dennoch hofft er, dass ihm der neue Bundestrainer Martin Heuberger genügend Bewährungsmöglichkeiten gibt.