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Einsatz in Manhattan: Team von Kabel BW und den Löwen erreicht Spiel um Platz drei

Mannschaften der Handballwoche und aus Mittelhessen bestreiten Finale beim „3. Big Apple Team Handball Tournament” in New York

Das Team von Kabel BW und den Rhein-Neckar Löwen hat beim „3. Big Apple Team Handball Tournament” in New York das Spiel um Platz drei erreicht. Die in der Trainingshalle in Kronau gecastete Mannschaft unterlag zunächst dem Team aus Mittelhessen mit 15:17, dann ließen die Mannen aus Baden-Württemberg dem Team aus Québec (25:17) und dem THC New York II beim 23:22 keine Chance.

In der Sporthalle des Riverbank State Park, die Platz für etwa 1.000 Besucher bietet, kommt es nun am Neujahrtag zum Duell mit dem THC New York I, dem Zweiten der Gruppe A. Das Finale bestreiten die Mannschaft der Handballwoche und das Team Mittelhessen, das von Jan Gorr (Trainer des Bundesligisten TV Hüttenberg) gecoacht wird. Gorrs Fazit zum Job im anderen Umfeld lautete: „Das hier ist natürlich etwas ganz Anderes, etwas ganz Besonderes und Riesen-Eindrücke. Ich hätte mir das alles nicht so groß vorgestellt und bin sehr beeindruckt von der Stadt.“ Und zum Sportlichen? „Nun da ging es drum, ein zusammengewürfeltes Team zu einer Mannschaft zu formen. Und das hat von Spiel zu Spiel immer besser funktioniert. Nun sind wir im Endspiel, das macht das Ganze umso schöner“, beschrieb Gorr.

Kabel-BW-Betreuerin Sina Michels bilanzierte: „Das war bislang eine super Erfahrung. Die gesamte Truppe versteht sich wirklich sehr gut. Und wir dürfen morgen nochmal ran. Damit können wir sehr zufrieden sein.“ Am zweiten Turniertag wartet ein ganz besonderes Schmankerl auf das Team, denn dann wird das Trainergespann Tomas Svensson / Marcus Rominger heißen.

Am Tag zuvor waren die Akteure des Kabel BW Teams in New York eingetroffen. Etwas müde, aber bereits nach wenigen Minuten vollgepumpt mit den ersten Eindrücken der amerikanischen Metropole, hatten sie nach der Fahrt vom Flughafen JFK im Hotel Sheraton am Times Square eingecheckt. Und im Anschluss die erste Erkundungstour hinter sich gebracht, ehe am Abend der Veranstalter Teamsportreisen zur offiziellen Begrüßung in die Tonic Bar geladen hatte. Dort, wo einen Tag später auch die Silvesterparty stattfinden sollte. Und gerade Sina Michels, die beim Zweitligisten TSG Ketsch spielt und eine Jugendmannschaft bei ihrem Heimatklub TSG Dossenheim betreut, sprach ihre Gedanken an die Vergangenheit offen aus: „Früher habe ich Torhüter Henning Fritz nur im Fernsehen oder von weitem auf dem Spielfeld in der Halle gesehen, nun steht er direkt neben mir.“ Ein Meet and Greet im Großformat – gut 250 Handballer und Fans tummelten sich in der Tonic Bar. Eine Familie hatte sich in New York getroffen und freute sich auf ein paar gemeinsame Tage – allerdings nicht ohne Handball. Schließlich hatte genau der all die Jahre zuvor in ihrem Leben eine ganz wichtige Rolle gespielt.

Den Anfang am ersten Turniertag machten zwei amerikanische Duelle: New York City I schlug nach zwei Mal 15 Minuten Spielzeit eine High-School-Auswahl mit 21:11, New York City II unterlag 15:21 gegen Québec. In der ersten rein deutschen Partie setzte sich der Titelverteidiger der Handballwoche mit 17:15 gegen die Mannschaft von Teamsportreisen durch.

Dann folgte der erste Auftritt des Kabel BW Teams: Die Truppe aus Baden-Württemberg lag bis drei Minuten vor dem Ende in Führung, musste sich dann erst dem mit Bundesliga-Akteuren gespickten Team aus Mittelhessen beugen. Unterm Strich stand ein 13:17 – und jede Menge Respekt für eine beeindruckende Vorstellung. „Unser Team hat wirklich gut mitgehalten. Das hätte ich zuvor so nicht gedacht“, sagte Andreas Mauer, Teamleiter Werbung und Infokanal bei Kabel BW und Spieler beim pfälzischen Drittligisten TV Hochdorf. Er fügte an: „Hier haben sich einige Spieler wirklich als positive Überraschungskandidaten entpuppt.“ Mauer zeigte sich zudem sehr angetan von der sehr guten Organisation: „Das ist wirklich schon toll, was hier auf die Beine gestellt wurde. Die Veranstaltung hat Charme, auch weil Akteure der unterschiedlichsten Spielklassen aufeinandertreffen. Und die Spieler haben ihren Spaß, nur das zählt.“ Markus Baumann, Aktivposten des Kabel BW Teams und Spieler beim Badenligisten TV Friedrichsfeld, meinte: „Am Schluss hat uns leider etwas die Breite der Bank und damit die Kraft gefehlt. Im ersten Abschnitt hat uns der Gegner sicherlich ein bisschen unterschätzt, aber im zweiten Durchgang dann eine aggressivere Abwehr gestellt. Mit etwas Glück hätte es trotzdem zu einem Punkt reichen können.“ Aber eines war Baumann und seinen Kollegen ganz wichtig: Kräfte sammeln, um die nächsten beiden Partien erfolgreicher zu gestalten: „Schließlich wollen wir am nächsten Tag noch einmal spielen.“ Gute Vorsätze, die postwendend umgesetzt wurden: In der nächsten Begegnung gegen die Mannschaft aus dem kanadischen Québec hatte das Kabel BW Team mit 25:17 die Nase vorn. Und auch beim letzten Spiel des ersten Tages triumphierte es mit 23:22 über den THC New York II.

Ehe Karl Gladeck vom Veranstalter Teamsportreisen die Halle verließ, huschte ihm ein zufriedenes Lächeln übers Gesicht: „Wir haben die Qualität des Turniers nochmals steigern können. Das macht Mut für die Fortsetzung.“

Am 1. Januar wird nun um 12:05 Uhr Ortszeit das All Star Game 2011 in New York angeworfen, wenn eine Auswahl aktueller und ehemaliger Bundesligaspieler gegen ein Team gespickt mit den weltbesten Akteuren antritt. Sport1 überträgt die Partie in Deutschland ab 18 Uhr (MEZ) live. Co-Kommentator an der Seite von Uwe Semrau und Moderatorin Anett Sattler wird Michael „Mimi“ Kraus vom HSV Hamburg sein. Im Vorlauf der Übertragung werden Eindrücke von New York gezeigt, in der Halbzeitpause dürfen sich die Zuschauer auf einen Bericht über das Amateurturnier freuen.