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EM 2010: Tag 2

Starker Michael Müller führt Deutschland zu Punktgewinn

Mit einer kämpferischen Glanzleistung und einem bärenstarken Michael Müller hat die deutsche Nationalmannschaft am zweiten Tag der Handball-EM in Österreich den ersten Punkt geholt. Gegen Slowenien schaffte die Truppe von Heiner Brand ein 34:34 (11:16)-Remis und hat damit weiterhin die Chance, in die Hauptrunde einzuziehen. Stärkster Akteur der Brand-Sieben war Müller, der nicht nur fünf Treffer markierte, sondern auch starke Anspiele an den Kreis zeigte.

„Meine eigene Leistung ist nicht wichtig, es zählt der Erfolg der Mannschaft“, sagte Müller nach der Partie, die nichts für schwache Nerven war. In der ersten Halbzeit machte das deutsche Team zum Teil unglaubliche Fehler und lag deshalb völlig zu Recht mit 11:16 hinten. „Mit den ersten 30 Minuten kann ich nicht zufrieden sein, und das ist noch positiv ausgedrückt“, erklärte Brand nach der Partie.

Immerhin konnte sich der Bundestrainer auf die Moral seiner Truppe verlassen, denn je länger die Partie dauerte, desto stärker trat der Wille der DHB-Auswahl zu Tage. Tor um Tor holten Müller & Co auf und in der Deckung wurde auch Oliver Roggisch immer stärker. In der 59. Minute gelang den Deutschen zum ersten Mal überhaupt in der Begegnung der Ausgleich zum 34:34. „Das Unentschieden ist verdient“, resümierte Brand. Neben Müller und Roggisch kam mit Uwe Gensheimer auch der dritte Löwen-Akteur  zum Einsatz, doch dem Linksaußen blieb auch gegen die Slowenen sein erster EM-Treffer versagt.

Am Freitag kommt es in Innsbruck jetzt zum Endspiel um den Einzug in die Hauptrunde gegen Schweden. Nur der Sieger der Partie kommt weiter, der Verlierer muss die Heimreise aus Österreich antreten. Dabei kommt es zum Aufeinandertreffer der drei Löwen-Cracks im Dress der deutschen Auswahl gegen Ola Lindgren. Der Löwen-Coach ist gleichzeitig auch schwedischer Nationaltrainer.

Die anderen Spiele vom Mittwoch mit Löwen-Beteiligung

Während die Gruppen A mit Norwegen (Bjarte Myrhol) und B mit Island (Ólafur Stefánsson, Snorri Guðjónsson und Guðjón Valur Sigurðsson) erst am Donnerstag wieder ins Geschehen eingreifen, waren am Mittwoch auch weitere Löwen beschäftigt.

Spanien setzte sich in Wiener Neustadt gegen Ungarn – nach dem Unentschieden der Magyaren zum Auftakt gegen Frankreich in dieser Höhe überraschend deutlich – mit 34:25 durch und qualifizierte sich bereits für die Hauptrunde. Carlos Prieto erzielte einen Treffer (bei einem Versuch) und kassierte zwei Strafminuten sowie eine Gelbe Karte. Der Kreisläufer spielte knapp eine halbe Stunde.

In der deutschen Gruppe besiegten die Polen Schweden mit 27:24 und feierten ebenfalls vorzeitig den Einzug in die nächste Runde. Löwen-Keeper Sławomir Szmal, der über die gesamten 60 Minuten im Tor stand, präsentierte sich in überragender Form und parierte 23 von 47 Würfen. Karol Bielecki netzte drei Mal (bei acht Versuchen) ein, sah einmal Gelb und kassierte zwei Minuten.