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„Emil Jakobsen ist eine Waffe“

Mikael Appelgren blickt auf das Löwen-Gastspiel am Samstag in Flensburg

"Emil Jakobsen ist eine Waffe": Mikael Appelgren blickt auf das Löwen-Gastspiel am Samstag bei der SG Flensburg-Handewitt.
Jannik Kohlbacher behauptet sich am Kreis.

„Emil Jakobsen ist eine Waffe“: Den Rhein-Neckar Löwen steht eines der schwersten Auswärtsspiele bevor, die die LIQUI MOLY Handball-Bundesliga zu bieten hat. Am Samstagabend um 18 Uhr geht es bei der SG Flensburg-Handewitt um Liga-Punkte. Die ARD und DYN übertragen live. Löwen-Torwart Mikael Appelgren hat großen Respekt vor der Aufgabe, glaubt aber daran, dass er mit den Löwen etwas mitnehmen kann aus der „Hölle Nord“. Auf einen Flensburger müsse man laut „Apfel“ besonderes Augenmerk richten.

„Emil Jakobsen ist eine Waffe“, sagt der Schwede Appelgren über den dänischen Linksaußen, der seit seinem Wechsel 2021 von GOG nach Flensburg einen weiteren Schritt gemacht hat und unbestreitbar angekommen ist in der Weltklasse. Mit weitem Abstand ist Jakobsen bester SG-Schütze. 64 Mal hat er in 11 Partien genetzt. Danach erst kommen die frisch verpflichteten Rückraum-Asse Simon Pytlick (45) und Kay Smits (43), wobei Pytlick der SG mit Syndesmoseband-Verletzung fehlt.

Für Mikael Appelgren bedeutet der Pytlick-Ausfall keine große Erleichterung in Sachen Video-Studium. „Flensburg hat generell einen wurfstarken Rückraum – da kann es eigentlich jeder gut aus der Distanz“, sagt der Löwen-Keeper. Dabei denkt er vor allem an Ex-Kollege Mads Mensah und Lasse Møller, aber auch an den genialen Spielmacher Jim Gottfridsson, dessen Schlagwürfe zum Besten gehören, was in der stärksten Liga der Welt auf die Platte gebracht werden kann.

„Emil Jakobsen ist eine Waffe“ – auch im neu forcierten Tempospiel

"Emil Jakobsen ist eine Waffe": Mikael Appelgren blickt auf das Löwen-Gastspiel am Samstag bei der SG Flensburg-Handewitt.
Mads Mensah im Duell mit Juri Knorr.

Löwen-Trainer Sebastian Hinze erwartet von dem Duell im hohen Norden vor allem auch ein Duell der Tempospiel-Absichten. Sein Gegenüber Nicolej Krickau hat die große Stärke der SG wiederbelebt, legt allergrößten Wert auf Tore aus der ersten, zweiten und auch dritten Welle. Umgekehrt sind die Löwen aktuell auf der Suche nach genau diesem Element, das sie in der vergangenen Saison so starkgemacht hat – und in dieser Spielzeit noch nicht ganz so zur Geltung gekommen ist.

Was den Löwen immer wieder einen Strich durch ihre Tempobemühungen macht, ist die Quote eigener Fehler. In Sachen technische Fehler bewegen sich die Löwen aktuell in der Top-3 der Liga. Kein Wert, auf den man stolz sein kann. Eine Idee, woran das liegt, hat Mikael Appelgren: „Wir müssen das als Team besser lösen: Wenn wir in Stress geraten, neigen wir dazu, mehr Fehler zu machen als noch in der vergangenen Saison. Und wir lassen uns auch leichter stressen – wobei ich finde, dass es schon besser geworden ist in den letzten Wochen.“

Die Löwen, das unterstreicht der Co-Kapitän, befinden sich im Lernprozess. Viele neue Spieler, ein unglaublich dicht getakteter Spielplan: Daran, findet Mikael Appelgren, müsse sich die Mannschaft noch gewöhnen. Da fehlen noch die entsprechenden Routinen, die sich erst aus dem Alltag entwickeln müssen. Für die Flensburger gilt das im Übrigen auch: Der neue Trainer und die Umwälzungen im Rückraum – das musste man auch erst einmal alles unter einen Hut bekommen.

„Emil Jakobsen ist eine Waffe“ – SG unter Druck

"Emil Jakobsen ist eine Waffe": Mikael Appelgren blickt auf das Löwen-Gastspiel am Samstag bei der SG Flensburg-Handewitt.
Ymir Örn Gislason beim Abschluss.

Mit sechs Minuspunkten hat die SG deutlich mehr Ballast angehäuft, als man beim Titelfavoriten eingeplant hatte. Will man weiter Meister werden, darf man sich keine Ausrutscher mehr erlauben. Vor allem nicht zuhause. Der Druck, so viel steht fest, liegt bei den Nordlichtern. Und die Löwen? Mikael Appelgren ist überzeugt, dass da etwas möglich ist: „Wir müssen weniger Bälle verlieren und es schaffen, Flensburg mehr zu stressen als umgekehrt. Dann können wir da etwas holen.“

Ob Jannik Kohlbacher wieder dabei sein wird, steht noch infrage. Der Löwen-Kreisläufer wurde direkt nach dem Kiel-Spiel von einem grippalen Infekt niedergestreckt, ließ die Reise nach Lissabon aus und hofft auf ein Comeback am Samstag. Sicher fehlt das Quartett Gensheimer, Grupe (beide Knie), Ahouansou (Syndesmose) und Groetzki (Fuß).