Veröffentlichung:
Endlich wieder im eigenen Wohnzimmer
Löwen treffen am Mittwoch in der SAP Arena auf den TV Großwallstadt
Endlich daheim: Die Rhein-Neckar Löwen spielen am Mittwoch erstmals in der Rest-Rückrunde dieser Saison zuhause in der SAP Arena. Der Bundesliga-Tabellenführer trifft um 20.15 Uhr auf den TV Großwallstadt. Die Halle öffnet um 18.45 Uhr, es gibt noch Tickets an der Abendkasse. „Wir freuen uns, endlich mal wieder vor unsere Fans zu spielen“, sagt Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson.
63 Tage ist der letzte Auftritt der Gelbhemden in der heimischen SAP Arena, der 27:22-Erfolg gegen die MT Melsungen am zweiten Weihnachtsfeiertag, dann her. Eine Weltmeisterschaft, fünf Auswärtsspiele sowie das EHF-Cup-Spiel gegen HC Motor Zaporozhye (35:22) in der GBG-Halle folgten. Nun will das Löwen-Rudel seine nächste Beute im eigenen Wohnzimmer erlegen. „Wir freuen uns, dass unsere Fans uns unterstützen werden, wir endlich einmal wieder die Rückendeckung der Zuschauer genießen können“, sagt Gudmundsson.
Es wird auch der erste Auftritt des spanischen Weltmeisters Gedeon Guardiola und des Vize-Weltmeisters Niklas Landin Jacobsen in der SAP Arena nach der WM in Spanien im Januar sein. Fehlen wird den Löwen – wie schon zuletzt bei der knappen 23:25-Niederlage im EHF-Cup bei KIF Kolding Kopenhagen am Sonntag – Kim Ekdahl du Rietz. Der Schwede hat sich beim Auswärtssieg in Wetzlar vergangenen Mittwoch einen Muskelfaserriss im Bereich der linken Hüfte zugezogen, fällt mindestens vier Wochen aus. „Das ist sehr bitter für uns. Vor allem weil unserer Kader sehr dünn ist“, sagt Gudmundsson: „Die Lage ist sehr ernst, es darf kein weiterer Verletzter hinzukommen.“ Der Halblinke ist nach den Linksaußen Uwe Gensheimer (Achillessehnenriss) und Denni Djozic (Innenbandanriss im Knie) bereits der dritte Spieler auf der linken Spielfeldseite, der den Löwen fehlt.
Auch deshalb warnt Gudmundsson, das Spiel gegen Großwallstadt nicht auf die leichte Schulter zu nehmen – auch wenn die Löwen als Spitzenreiter auf den Tabellen-Vorletzten treffen, der in dieser Saison auswärts noch keinen Punkt holen konnte: „Spiele in der Bundesliga sind immer schwer. Egal, ob der Gegner Großwallstadt heißt oder sonst wie. Und Großwallstadt kämpft ums Überleben.“ Der Isländer fordert von seinem Team eine ähnliche Leistung wie schon am Sonntag gegen Kolding, als die Löwen kurz vor dem Ende am Sieg schnupperten, jedoch knapp verloren: „Da haben wir eine gute Leistung gebracht, da haben wir gekämpft. Das erwarte ich gegen Großwallstadt auch.“
Die Mainfranken haben zwar zuletzt vor fast sechs Jahren in der Bundesliga gegen die Löwen gewonnen, allerdings konnten die Löwen in den vergangenen Jahren drei Mal nur sehr knapp zuhause gegen Großwallstadt gewinnen. In der Vorsaison lagen die Badener zur Halbzeit sogar mit 13:14 hinten, ehe es noch einen 27:24-Erfolg gab.
In dieser Spielzeit ist der TV Großwallstadt, immerhin Dritter der ewigen Bundesliga-Tabelle, in ernsthafte Abstiegssorgen geraten. Erst sieben Punkte sammelte das Team von Peter David, gewann von den letzten neun Partien nur eine, Anfang Februar gegen die HSG Wetzlar (28:26). „Trotzdem dürfen wir Großwallstadt nicht unterschätzen und müssen voll konzentriert agieren“, sagt Gudmundsson.