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ERIMA-Cup: Löwen unterliegen Flensburg

19:23 Niederlage im Finale von Bremen

Die Rhein-Neckar Löwen haben das Finale des ERIMA-Cup in Bremen verloren. Gegen den Pokalsieger SG Flensburg-Handewitt unterlagen die Löwen nach einer hart umkämpften Partie mit 19:23 (12:11). Während beim Turniersieger Anders Eggert mit fünf Toren überzeugte, erzielte Andy Schmid für die Löwen ebenfalls fünf Treffer. „Natürlich hätten wir die Partie gerne gewonnen, aber Flensburg hat gezeigt, dass man in der kommenden Saison mit ihnen rechnen muss. Sie haben eine richtige starke Mannschaft und haben jede kleine Schwächsephase von uns sofort bestraft. Für uns sind mit der heutigen Partie zwölf Tage Trainingslager zu Ende gegangen, es waren harte Tage für meine Mannschaft, aber auch sehr gute Tage“, so Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen nach der Partie.  

Im Gegensatz zum gestrigen Halbfinale gegen die TSV Hannover-Burgdorf präsentierten sich die Löwen gegen den DHB-Pokalsieger aus dem hohen Norden von Beginn an hellwach. Andy Schmid erzielte per Strafwurf das erste Tor der Partie, Flensburg konterte umgehend mit zwei Treffern zur eigenen 2:1 Führung. In der kompletten ersten Hälfte entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, in dem sich keine Mannschaft mit mehr als einem Tor absetzen konnte, die Führung wechselte aber ständig. Wir schon gegen Hannover startete auch gegen Flensburg Mikael Appelgren im Tor der Löwen, Stefan Sigurmannson erhielt in den ersten dreißig Minuten zudem den Vorzug gegenüber Uwe Gensheimer, der sich in der zweiten Halbzeit zudem ein „Pfeilchen“ unter dem rechten Auge zuzog. In einer intensiven Partie auf hohem Niveau glichen die Löwen nach der Flensburger Führung aus und gingen beim 3:2 durch Patrick Groetzki wieder selbst in Führung. Als nach zwölf Minuten Andy Schmid für zwei Minuten auf die Bank musste, bot sich Flensburg beim 6:6 Zwischenstand die Chance zur erneuten Führung, doch Mikael Appelgren parierte den Flensburg Strafwurf und im Gegenzug traf Rafael Baena, der am kompletten Wochenende in Bremen eine ganz starke Angriffsleistung bot, in Unterzahl zum 7:6 für die Badener. Nach zwanzig Minuten führte Flensburg durch einen Treffer von Toft Hansen mit 9:8, doch Patrick Groetzki und Kim Ekdahl du Rietz holten die Führung umgehend zurück. Zur Halbzeit lagen die Löwen knapp mit 12:11 vorne.

Den besseren Start in die zweite Halbzeit erwischten dann die Flensburger, nach vier Minuten nutzte der Pokalsieger einen Ballverlust von Stefan Kneer und ging beim 14:12 erstmals im Spiel mit zwei Treffern in Führung. Bogdan Radivojevic erhöhte nach einer Zeitstrafe gegen Stefan Kneer sogar auf 15:12, ehe Uwe Gensheimer per Strafwurf auf 13:15 aus Sicht der Löwen verkürzen konnte. Wie gegen Hannover war in der zweiten Hälfte Darko Stanic ins Tor der Badener gekommen, doch der Serbe hatte weniger Glück als am Vortag, einige Bälle rutschten teilweise auch abgefälscht hinter die Linie. Als Uwe Gensheimer nach 40. Minuten mit einem Strafwurf an Mattias Andersson scheiterte, zog Flensburg im Gegenzug auf 16:13 davon. Die Löwen kämpften, Rafael Baenas Aktionen am Kreis sorgten stets für ein Tor oder zumindest einen Strafwurf, doch auch Flensburg fand weiterhin die Lücke in der Abwehr der Badener. Eine Viertelstunde vor dem Ende betrug der Vorsprung der Norddeutschen beim 17:14 weiterhin drei Tore, doch die Löwen verzettelten sich nun in Einzelaktionen und leisteten sich zu viele Ballverluste.

Zehn Minuten vor dem Ende führte Flensburg beim 19:15 erstmals mit vier Toren. Dabei profitierte der Pokalsieger auch von seinen besseren personellen Wechselmöglichkeiten, während die Löwen wie schon am Vortag auf Mads Mensah Larsen (Muskuläre Wadenprobleme) verzichten mussten. Zudem fehlt den Badenern auch noch der Langzeitverletzte Hendrik Pekeler, dessen Genesung jedoch große Fortschritte macht. Nach dem 20:15 für Flensburg nahm Nikolaj Jacobsen seine letzte Auszeit und versuchte seine Mannschaft für die letzten Minuten nochmals einzustellen.  Zunächst mit Erfolg, Harald Reinkind traf zum 16:20, Darko Stanic parierte den nächsten Wurf und Andy Schmid verkürzte weiter auf 17:20. Doch Flensburg wirkte in der Schlussphase entschlossener und ließ die Löwen nicht mehr näher als drei Treffer kommen, auch weil Kevin Möller im Tor der SG eine starke Leistung bot. Am Ende siegte der Pokalsieger nach einer Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte gegen den Vizemeister mit 23:19 (11:12) und sicherte sich bei seiner sechsten Teilnahme erstmals den ERIMA-Cup, während für die Löwen bei ihrer Turnierpremiere nur der zweite Platz blieb.

 

Aufstellung und Tore Rhein-Neckar Löwen:

Appelgren (1. HZ), Stanic (2.HZ); Schmid (5/5), Gensheimer (1/1), Kneer, Sigurmannsson (1), Baena (3), Steinhauser, Groetzki (3), Reinkind (3), Guardiola (1), Petersson (1), Ekdahl du Rietz (1).