„Es wird ein anspruchsvolles Duell werden“

Gustav Davidsson warnt vor dem schwedischen Double-Sieger und sinnt auf Revanche 

Wenn die Löwen sich am Montag auf den Weg nach Schweden begeben, dann ist es für Mikael Appelgren, Olle Forsell Schefvert und Gustav Davidsson eine Reise in ihr Heimatland. Mit gemischten Gefühlen in das Duell mit den Sportskameraden Kristianstad (Dienstag, 17.Oktober 2023 um 18:45 Uhr), geht vor allem Neu-Löwe Gustav Davidsson: Vorfreude auf das internationale Kräftemessen gepaart mit dem Streben nach Revanche. 

Insgesamt 8-mal nimmt der 23-jährige es in der vergangenen Saison, in Diensten seines vorherigen Vereins Hammarby IF, mit dem IFK Kristianstad auf – lediglich zweimal verlässt der spätere MVP der Handbollsligan das Feld dabei als Sieger. Besonders bitter: Die knappe Niederlage im Rückspiel des Pokalfinales, welches äußerst dramatisch im Siebenmeterwerfen-Showdown an Kristianstad geht. Hinzukommt das Ausscheiden in den Play-Offs um die schwedische Meisterschaft. Allesamt Gründe, weshalb Gustav Davidsson “besonders motiviert“ in das Duell mit dem schwedischen Meister und Pokalsieger gehen wird: „Ich selbst bin in unserem Spiel auch ein kleines bisschen auf eine persönliche Revanche aus. Im letzten Jahr haben sie uns im Halbfinale der Meisterschaft, im Best-of-Five-Modus, mit 3:1 geschlagen.“

„Es wird ein anspruchsvolles Duell werden“: Kräftemessen der nationalen Pokalsieger

Ähnlich den Gelbhemden in der LIQUI MOLY HBL, zäht die Mannschaft aus Kristianstad zu den prestigeträchtigsten Aushängeschildern der schwedischen Liga. Neun Meistertitel sowie den Pokaltriumph im vergangenen Sommer stehen in der Vita des Vereins. Hinzukommen regelmäßige Teilnahmen an der EHF Champions League in den 2010er-Jahren – eine Zeit, in der sich Löwen und Kristianstad in vertrauter Regelmäßigkeit über den Weg gelaufen sind. „Kristianstad ist eine sehr gute Mannschaft. Sie haben den Handball in Schweden in den vergangenen zehn Jahren maßgeblich geprägt sowie phasenweise dominiert und spielen in einer große Arena, die, vor allem in Zeiten vor der Covid-Pandemie, teilweise von 5.000 und mehr Zuschauern besucht wurde. Es war und ist immer schwierig dort anzutreten“, ordnet Gustav Davidsson den Stellenwert des Handballteams aus Südschweden ein. 

Und aus sportlicher Sicht sind die Sportskameraden aus Kristianstad ohnehin alles andere als “auf die leichte Schulter“ zu nehmen – trotz eines holprigen Saisonstarts. So folgen zuletzt zwei ebenso überzeugende wie deutliche Siege in Folge, welche die Mannschaft von Trainer Stian Tønnesen auf den vierten Tabellenplatz und in Schlagdistanz zu Spitzenreiter IK Sävehof katapultieren. „Sie haben nur wenige Neuzugänge geholt, dementsprechend eingespielt ist die Mannschaft. Zudem verfügen sie in Markus Olsson, Anton Hallbäck und Victor Kløve über einen physisch starken und wurfgewaltigen Rückraum. Aber auch auf den anderen Positionen sind sie stark besetzt und haben sehr gute Spieler in ihren Reihen. Es wird ein anspruchsvolles Duell werden“, prophezeit Gustav Davidsson den Fans und seinen Mitspielern ein alles abverlangendes Auswärtsspiel. 

„Es wird ein anspruchsvolles Duell werden“: Reise- und Trainingsplan im Zeichen der Regeneration

Für die Löwen, die mit exakt umgekehrten Vorzeichen in die erste Partie der EHF European League Gruppenphase gehen (Niederlagen gegen Eisenach und Berlin), bedeutet das: Es ist maximale Hingabe und Konzentration gefragt. Einen Zweifel, dass die Löwen das Duell der Pokalsieger für sich entscheiden und optimal in den europäischen Wettbewerb starten, lässt der schwedische Neuzugang indes nicht: „Ganz klar: Wir wollen zeigen, dass wir das bessere Team sind. Wenn wir es schaffen, unser Spielsystem durchzuziehen, dann werden wir (hoffentlich) als Sieger vom Feld gehen.“ Für alle, die nicht in Schweden dabei sein können, begleiten die Rhein-Neckar Löwen das Spiel wie gewohnt auf den Social-Media-Plattformen. Live übertragen wird das Spiel auf DYN und DAZN. 

Gegen die Schweden aus Kristianstad soll die Trendwende der Gelbhemden her. Zumal, mit Blick auf die sowohl namhafte als auch schwierige Gruppe A, ein Auftaktsieg ohnehin hilfreich wäre. Vor allem unter Einbezug der bevorstehenden Spielwochen, in denen die Löwen sich innerhalb von zwölf Tagen gleich vier Mal mit starker Konkurrenz messen müssen/dürfen. Eine Tatsache, die das Herz eines jeden Löwen-Fans zwar höherschlagen lässt, die “Männer in Gelb“ hingegen sowohl physisch als auch psychisch einiges abverlangen dürfte. Dementsprechend durchdacht ist der Reise- und Trainingsplan der Löwen gestaltet. Anstatt wie gewohnt abends nach dem Spiel die Heimreise anzutreten, wird die Mannschaft, ganz im Sinne der Regeneration, eine weitere Nacht in Schweden verbringen. So steht Mittwochmorgens noch eine Athletikeinheit auf dem Ablaufplan, ehe die Löwen am Nachmittag per Flugzeug die Rückreise nach Kronau antreten. Dort hat das Team dann drei Tage Zeit, sich gemeinsam auf das Bundesliga-Heimspiel gegen den VfL Gummersbach (Sonntag, 22.10.2023 um 16:30 Uhr) vorzubereiten. Tickets für diesen HBL-Klassiker gibt es hier.