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Europa-Start mit Déjà-vu-Effekt

Löwen treten im ersten Spiel der EHF European League bei IFK Kristianstad an

Europa-Start mit Déjà-vu-Effekt: Löwen treten im ersten Spiel der EHF European League bei IFK Kristianstad an.
Szene aus einem CL-Duell mit Bogdan Radivojevic.

Am kommenden Dienstag (18.45 Uhr, live auf DYN) starten die Rhein-Neckar Löwen in die EHF European League. Das Europa-Ticket ist der Lohn für den sensationellen DHB-Pokalsieg, den hervorragenden fünften Platz in der Liga sowie den deutlichen Quali-Erfolg über Vardar Skopje. Weniger als Belohnung einzustufen ist die Konkurrenz in Gruppe A. HBC Nantes und Benfica Lissabon gelten als absolute Schwergewichte. Und auch der Auftaktgegner am Dienstag hat es in sich.

Die IFK Kristianstad – IFK steht übersetzt für Sportskameraden – hat sich die Teilnahme an der Euro League gleich mit zwei Titeln verdient. Das Double aus schwedischer Meisterschaft und schwedischem Pokal ist der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Neben den aus der Bundesliga bekannten Profis Andreas Cederholm (u.a. Minden) und Emil Frend Öfors (u.a. Kiel) dürften treuen Löwenfans die Champions-League-Duelle Mitte der 2010er Jahre in Erinnerung sein.

Europa-Start mit Déjà-vu-Effekt: Letztes Duell war 2018 – in der Champions League

Damals trafen beide Teams in schöner Regelmäßigkeit in der Gruppenphase der Königsklasse aufeinander, meist mit besserem Ausgang für die Löwen. Aus den insgesamt acht Vergleichen gingen die Männer in Gelb siebenmal als Sieger hervor. Das vorerst letzte Aufeinandertreffen datiert auf den 1. Dezember 2018. Mit 32:27 behielten die Löwen die Oberhand bei ihrem jüngsten Gastspiel in der Kristianstad Arena. Bester Werfer damals bei den Gelben: Andy Schmid (10).

Europa-Start mit Déjà-vu-Effekt: Löwen treten im ersten Spiel der EHF European League bei IFK Kristianstad an.
Philipp Henningsson spielt immer noch bei der IFK.

Bei Kristianstad im Kader standen an jenem Dezemberabend Großkaliber wie Joan Canellas, Arnar Freyr Arnarsson und Valter Chrintz. Auch ein gewisser Teitur Einarsson, der mittlerweile in Flensburg spielt, trug damals das knallige orangefarbene IFK-Trikot. In den Folgejahren blieb der sportliche Erfolg aus, verlor man nach vier Meisterschaften in Folge ein wenig den Anschluss an die absolute Spitze, sortierten sich Klub und Mannschaft komplett neu.

Übriggeblieben sind nur noch ganz wenige, darunter Urgestein Philipp Henningsson, der bis auf einen kurzen Ausflug nach Wetzlar in der Saison 20/21 seit 2015 für Kristianstad spielt und zu den absoluten Führungsspielern zählt. Im Sommer stellte sich das Team beim Heide Cup den deutschen Handballfans vor. Durch ein 31:30 über den HSV Hamburg sicherten sich die Schweden Platz drei hinter Turniersieger Gummersbach und den Recken aus Hannover. Den dänischen Vertreter aus Skjern sowie die Kadetten Schaffhausen ließ man hinter sich.

Europa-Start mit Déjà-vu-Effekt: Kreiskante und Dauerbrenner

Bester Werfer im Heide-Cup-Spiel um Platz drei war übrigens Ludvig Aström. Der 23-jährige Kreisläufer ist von imponierender Statur, bringt auf 1,96 Meter Körpergröße 118 Kilo mit und schenkte den Hamburgern acht Treffer ein. Ein weiterer Star der Mannschaft ist Markus Olsson. Mit 33 Jahren auf dem Buckel ist er eine Vereinslegende, hat die meisten Spiele für die IFK bestritten und zählt mit über 60 Länderspielen über die Stadtgrenzen hinaus zum anerkannten Top-Personal im schwedischen Handball.

Apropos schwedischer Handball. In die aktuelle Saison sind die Sportskameraden nicht gerade optimal gestartet. Nach fünf Partien steht der Titelverteidiger bei je zwei Siegen und Niederlagen sowie einem Unentschieden, was Platz acht und einen saftigen Rückstand von fünf Zählern auf die Spitze bedeutet. Umso mehr rückt das europäische Comeback gegen die Löwen in den Fokus, so dass man sich aus Sicht der Männer in Gelb auf einen hochmotivierten Gastgeber in der Kristianstad Arena einstellen kann.

Für die Heimspiele in der Gruppenphase haben sich die Löwen das sogenannte Europa-Ticket ausgedacht. Damit machen Löwenfans das bestmögliche Geschäft in Sachen Eintrittskarten. Alle Spiele der Gruppenphase finden im SNP dome Heidelberg statt, das erste am Dienstag in einer Woche gegen den HBC Nantes.